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Zwölf Jahre Haft für mutmaßlichen "Kofferbomber" von Köln

Ein libanesisches Strafgericht hat am Dienstag in Beirut einen der beiden „Kofferbomber“ von Köln zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Jihad H. hatte gestanden, gemeinsam mit seinem Landsmann Youssef H. im Juli 2006 im Kölner Hauptbahnhof zwei Sprengsätze in Regionalzügen deponiert zu haben.

Drei seiner Mitangeklagten wurden am Freitag freigesprochen. Der Prozess gegen seinen Komplizen Youssef H. hat an diesem Dienstag vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf begonnen.

Nur ein handwerklicher Fehler verhinderte offenbar, dass die beiden Kofferbomben in den deutschen Zügen nach Hamm und Koblenz ein Blutbad unter Dutzenden von Reisenden anrichten konnten. Videoaufnahmen vom Kölner Hauptbahnhof zeigen, wie die beiden Männer mit ihren Koffertrolleys die Gleise betreten und getrennt voneinander in die beiden Regionalzüge steigen. Laut Anklage verhinderte nur ihr Unvermögen, dass die in den Koffern enthaltenen Gasflaschen nicht wie geplant um 14.30 Uhr explodierten. Theoretisch wären die Konstruktionen in der Lage gewesen, einen ganzen Waggon in Sekundenbruchteilen in eine Flammenhölle zu verwandeln.

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