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Zwischen Kranz und Krippenspiel: Die wahre Bedeutung des Advent

Advent heißt Warten – aber worauf eigentlich?
Advent heißt Warten – aber worauf eigentlich? ©CANVA
Was bedeutet Advent? Woher kommt das Wort? Und wann beginnt er 2025? Ein Blick auf Ursprung, Rituale und christliche Bedeutung der stillen Jahreszeit.

Advent, vom lateinischen "adventus Domini" – "Ankunft des Herrn" – ist weit mehr als nur die Zeit der Weihnachtsmärkte und Lichterketten. Für gläubige Christinnen und Christen beginnt mit dem ersten Adventsonntag eine Phase der inneren Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das die Geburt Jesu Christi feiert. Die Adventzeit variiert in ihrer Länge – je nachdem, auf welchen Wochentag der 24. Dezember fällt – sie dauert zwischen 22 und 28 Tagen. Fix ist aber: Sie umfasst immer vier Sonntage.

Die vier Sonntage – mehr als nur Kerzen auf dem Kranz

Jeder der vier Adventsonntage trägt eine besondere Symbolik. Traditionell ist der erste Sonntag dem "Wachsein" gewidmet, der zweite der Hoffnung. Der dritte, der sogenannte "Gaudete"-Sonntag, steht im Zeichen der Freude, und der vierte schließlich bereitet direkt auf das Weihnachtsfest vor. Die Kerzen auf dem Adventkranz – eine nach der anderen entzündet – sind nicht nur Dekoration, sondern sichtbare Zeichen dieser spirituellen Reise.

2025 fallen die Adventssonntage auf folgende Termine:

  • 1. Advent: 30. November
  • 2. Advent: 7. Dezember
  • 3. Advent: 14. Dezember
  • 4. Advent: 21. Dezember

Rituale zwischen Besinnung und Vorfreude

Der Advent ist eine Zeit der Gegensätze: In der Stille wird gebacken, gesungen, gebastelt – doch hinter der Aktivität verbirgt sich ein tiefer Wunsch nach Besinnung. In Kirchen und auf Weihnachtsmärkten wird das Krippenspiel aufgeführt – eine alte Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Dabei wird die biblische Weihnachtsgeschichte szenisch dargestellt. Für viele Kinder ein Höhepunkt – nicht zuletzt, weil sie oft selbst mitspielen dürfen.

Warum der Adventkalender mehr ist als Schokolade

Ursprünglich wurde der Adventkalender eingeführt, um Kindern das Warten auf den Heiligen Abend zu erleichtern. Hinter jedem Türchen verbarg sich einst ein Bibelvers oder eine kleine gute Tat. Heute gibt es sie in allen Varianten – von der klassischen Schokolade bis zu luxuriösen Überraschungen. Doch die Grundidee bleibt: jeden Tag einen Schritt näher zur Ankunft Jesu.

Und wann wurde Jesus wirklich geboren?

Historisch lässt sich der genaue Geburtstag Jesu nicht belegen. Die Wahl des 25. Dezembers als Geburtstermin wurde vermutlich im 4. Jahrhundert festgelegt – nicht zufällig auf das Datum des römischen Sonnwendfests. Der Advent als Zeit der Vorbereitung hat sich aber unabhängig davon als feste Größe im christlichen Jahreskreis etabliert – als Einladung zur inneren Einkehr in einer oft allzu lauten Welt.

(VOL.AT)

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