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Zwischen Hoffen und Bangen

©VN/Roland Paulitsch
Dornbirn - Man wird skeptisch, man wird mürrisch und auch ein bisschen aggressiv. Völlig nachvollziehbare Reaktionen für jemanden, dessen berufliche Zukunft plötzlich in Frage gestellt ist.

Der Reportermikrofone, Schreibblöcke und entsprechend neugierige Benützer dieser Utensilien vor sich sieht. Und mit Fragen konfrontiert wird, die alles andere als angenehm sind. Wie zum Beispiel diese: „Sind 300 Arbeitsplätze, darunter auch der Ihre, in Gefahr?“

Auch die anderen . . .

F.M.-Hämmerle-Betriebsleiter Michael Killisperger braucht einige Zeit, um nicht im fragenden Gegenüber die Bedrohung zu sehen, sondern in den Umständen, die das Interesse so plötzlich auf die Firma F.M. Hämmerle gelenkt haben. Der Betriebsleiter wird umgänglicher. Und spricht mit ruhiger Stimme über die Situation. „Wir müssen uns nichts vormachen. Es wird immer schwieriger in der Textilbranche. Nicht nur bei uns. Das soll ein kleiner Trost sein. Die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen treffen uns natürlich voll.“ Trotzdem will sich Killisperger eine Prise Optimismus nicht nehmen lassen. „Geschäftsführer Josef Hahnl wird alles versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen.“

Hilfe nötig

Der Betriebsleiter ist überzeugt davon, „dass die Krise bewältigbar ist. Allerdings nur mit Hilfe von außen.“ Mehr sagen möchte Killisperger nicht mehr. Doch er ist sehr freundlich geworden. „Kommen Sie später einmal vorbei. Ich zeige ihnen gerne den Betrieb.“ Der Lindauer möchte gar nicht daran denken, dass bei F.M. Hämmerle womöglich schon bald die Lichter ausgehen könnten.

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