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Zweiter Giro-Sieg für Savoldelli

Paolo Savoldelli hat sich am Sonntag zum zweiten Mal nach 2002 den Gesamtsieg beim Giro d’Italia gesichert. Der 32-jährige Italiener verteidigte auf der Schlussetappe seinen Vorsprung auf Gilberto Simoni.

Savoldelli hatte sich das Rosa Trikot des Gesamtführenden vor einer Woche in St. Ulrich übergestreift. Genau eine Woche später war allerdings ein Husarenritt von “Il Falcons” (der Falke) notwendig, um mit dem knappsten Abstand seit 1976 (damals gewann Felice Gimondi 19 Sekunden vor Johan De Muynck) zu triumphieren. Simoni hatte in einer Spitzengruppe “virtuell” bereits das “Maglia rosa” übernommen, Savoldelli mit meisterlichen Abfahrtsqualitäten gekontert. “Ich bin um 10 Jahre gealtert”, erklärte Savoldelli im Moment des Triumphes. Ein Triumph, auf den Savoldelli über zwei Jahre gewartet hatte. So lange hatte der Fahrer des Armstrong-Teams Discovery Channel – geplagt von Unfällen, Verletzungen und Krankheiten – kein Rennen gewonnen. Bei der Tour de France soll sich der Giro-Sieger in den Dienst seines Teamkapitäns stellen, um dessen siebenten Gesamtsieg zu ermöglichen.

Anders die Situation beim Rennstall von Gerrit Glomser und Andreas Matzbacher, Lampre-Caffita. Dort klagte Simoni über fehlende Unterstützung des entthronten Vorjahressiegers Damiano Cunego, der sich offenbar für seine Tour-Premiere schonte. “Er war im Giro inexistent”, kritisierte Simoni, der am Berg am Häufigsten angriff. Die größte Überraschung lieferte der Venezolaner Jose Rujano Guillen, der nicht nur die Bergwertung gewann, sondern mit Platz drei nur 45 Sekunden hinter Savoldelli aufs Podium fuhr.

Der Sieger der Schlussetappe in Mailand war Alessandro Petacchi, der sich im Massensprint, von seinem Fassa Bortolo-Team perfekt eingesetzt, vor Erik Zabel durchsetzte. Für Petacchi, der 2004 mit neun Etappensiegen einen Rekord markiert hatte, war es der vierte Tageserfolg bei diesem Giro, der insgesamt 19. beim zweitwichtigsten Etappenrennen der Welt.

Peter Luttenberger verrichtete keine Glanztaten. In Summe verlor der 32-Jährige 2:57 Stunden, sein CSC-Kapitän Ivan Basso spielte wegen einer Magen-Darm-Erkrankung in der Gesamtwertung ebenfalls keine Rolle. “Ganz vorne kann ich im Moment nicht mitfahren”, resümierte Luttenberger, nachdem er seinen dritten Giro (nach 1999/Platz 19 und 2001/Rang 12) beendet hatte.

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