Dies meinen Vorarlbergs Naturschutz- und Verkehrsinitiativen. Sie fordern deshalb eine Streichung des Projektes aus der Prioritätenliste im Generalverkehrsplanung. Diesen massiven Vorstoß machen nun Naturschutzanwältin Dipl.-Ing. Katharina Lins, Hildegard Breiner, Obfrau des Naturschutzbundes, Dipl.-Ing. Andreas Postner von „Transform“ und Mag.Klaus Kühne vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Grundlagen seien zwingend notwendig, um Aussagen über erhöhte Schadstoffbelastungen durch den Mehrverkehr und Verlagerungsverkehr, der durch eine zweite Röhre verursacht wird, ermitteln zu können. Die Landesregierung sei auch nicht fähig, plausible Abschätzungen des Transit-Schwerverkehrswachstums nach Wegfallen der Ökopunkteregelungen und nach der weiterhin drohenden Freigabe des Hörbranz-Transits zu machen.
Sicherheit „irreführend“
„Auch das von manchen Politikern vorgeschobene Sicherheitsargument ist irreführend.
Die statistischen Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit belegen eindeutig und unmissverständlich, dass der einröhrige Pfändertunnel sicherer ist als alle zweiröhrigen Tunnels in Österreich“, behaupten die vier Vertreter der genannten Organisationen:
- Der einröhrige Pfändertunnel weist eine Unfallrate von 0,043 und eine Verunglücktenrate von 0,105 aus, die durchschnittliche Unfallrate bei Österreichs zweiröhrigen Tunneln ist dreimal so hoch wie beim Pfänder (nämlich 0,144) und
- die durchschnittliche Verunglücktenrate der zweiröhrigen Tunnel ist doppelt so hoch (0,211) wie beim einröhrigen Pfändertunnel.
Unter Unfallrate sind die Unfälle mit Personenschäden pro einer Million gefahrenen Autokilometern zu verstehen, entsprechend verhält es sich mit der Verunglücktenrate.
Auch aus Sicherheitsgründen sei ein Vorziehen der zweiten Pfändertunnelröhre also „absolut nicht argumentierbar“.
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