Für zwei Insassen des aus Richtung Lofer kommenden VW-Busses kam jede Hilfe zu spät. Sie starben noch an der Unfallstelle. Der Niederländer und die Deutsche, die ebenfalls in Holland lebt, dürften ein Paar gewesen sein. Die weiteren drei Insassen – sie stammen alle aus den Niederlanden – erlitten schwere Verletzungen. Es handelt sich dabei um eine Frau (28) und zwei Männer im Alter von 30 und 42 Jahren. Sie werden im Salzburger Unfallkrankenhaus derzeit künstlich beatmet.
Wer den niederländischen Bus gelenkt hat, stand vorerst noch nicht fest. Der Fahrzeughalter ist noch am Leben. Augenzeugen berichteten der Polizei, dass der Lenker um 11.50 Uhr dem aus Richtung Saalfelden kommenden deutschen Fahrzeug noch ausweichen wollte und den Wagen nach links lenkte. Da aber auch der deutsche Lenker den weißen Ford Transit von der Gegenfahrbahn zurück auf die rechte Fahrbahnseite steuern wollte, “kam es mittig zur Kollision”, wie ein Polizist erklärte.
In dem Wagen aus Bayern befanden sich neben dem 18-jährige Lenker, der heute, Sonntag, bereits das Krankenhaus verlassen darf, ein 39-jähriger Mann – er brach sich bei dem Unfall beide Beine – und ein 24-Jähriger, der mit Prellungen davon kam. Das Trio war auf dem Heimweg von einem Skiurlaub in Kaprun. Alle drei wurden im Wrack eingeklemmt und von der Feuerwehr befreit. Im nachfolgenden Wagen saßen ihre Begleiterinnen, die den tragischen Unfall mitansehen mussten. Sie wurden psychologisch betreut.
Zur Ermittlung der Unfallursache wurde von der Staatsanwaltschaft Salzburg der gerichtlich beeidete Sachverständige Gerhard Kronreif beauftragt. Aufgrund von Augenzeugenberichten wird vermutet, dass der Ford Transit wegen einer Unachtsamkeit des Lenkers auf die Gegenfahrbahn geraten ist. Der Unfall ereignete sich auf einer geraden Strecke.
An dem Rettungseinsatz beteiligten sich 46 Feuerwehrleute aus Saalfelden und Weißbach, sechs Notärzte und 25 Sanitäter des Roten Kreuzes sowie drei Rettungshubschrauber. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser nach St. Johann in Tirol, Zell am See und Salzburg gebracht. Die Pinzgauerstraße war an der Unfallstelle mehr als zwei Stunden gesperrt. Es bildete sich in beiden Richtungen ein Verkehrsstau.
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