Als Beispiel für die zunehmende Gewaltproblematik bei Jugendlichen wertete der Staatsanwalt die Vorfälle: Die vorgesehene Musterung in Innsbruck entfiel für die beiden dort schon aggressiven 17-Jährigen. Ohne Fahrscheine wollten die jungen Vorarlberger am 27. April im Zug zurück nach Bregenz fahren. Die aufsässigen Schwarzfahrer wurden in Pfaffenhofen in Tirol von zwei Zugbegleitern aus dem Intercity verwiesen. Bei den Schilderungen darüber, was dort auf dem Bahnhof passierte, hielt sich das Landesgericht an die Zeugenaussagen der Schaffner.
Demnach wurden die Zugbegleiter von den Jugendlichen geschlagen und mit einem Springmesser sowie einem Pfeifenreiniger bedroht. Die Tiroler ÖBB-Bediensteten wurden auch verbal bedroht: Ihr Schweine, wir schlitzen euch auf! Die 41 und 42 Jahre alten Schaffner erlitten vor allem Prellungen. Der jüngere Zugbegleiter hatte totale Angst und unterzog sich einer Psychotherapie. Im Nachtdienst mache er auf Bahnhöfen seit dem Vorfall immer einen Bogen um Jugendliche. Der Richter sprach den Opfern jeweils 300 Euro als Teilschmerzengeld zu. Die 17-jährigen Angeklagten wurden wegen gefährlicher Drohung und Körperverletzung rechtskräftig zu Geldstrafen verurteilt. Der wegen Tierquälerei und Drogenkonsums vorbestrafte Arbeitslose muss 360 Euro bezahlen. Der Lehrling ohne Vorstrafen hat 180 Euro zu bezahlen, weitere 180 Euro wurden auf Bewährung nachgesehen.
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