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Zwei Millionen Menschen in Mekka

Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen hat am Freitag die alljährliche Wallfahrt der Moslems, die Hadsch, begonnen, zu der sich rund zwei Millionen Menschen in Mekka versammelten.

Nach mehreren Anschlägen moslemischer Extremisten in Saudiarabien schließen die Behörden nicht aus, dass auch die Hadsch Ziel von Gewaltakten werden könnte. Die islamische Lehre sieht vor, dass jeder Moslem, der körperlich und finanziell dazu in der Lage ist, die Hadsch einmal in seinem Leben unternimmt. Der Religionsstifter des Islam, Mohammed, hatte im 7. Jahrhundert nach Christus in Mekka das Ritual geprägt und seinen Schülern gelehrt.

In Mekka und Umgebung sollen in diesem Jahr 5000 Sicherheitskräfte für Sicherheit sorgen und die großen Menschenmengen steuern. Die saudiarabischen Behörden hatten in der Mina-Ebene eine riesige Zeltstadt aus feuersicheren Unterkünften errichtet, um den Pilgern aus aller Welt Unterkunft zu bieten. Den Behörden zufolge nehmen auch 40.000 Iraker an der ersten Hadsch seit dem Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein teil, die größte Zahl seit Jahren. Saudiarabien besteht darauf, dass die Hadsch einen rein religiösen Charakter haben soll.

„Wir sind auf alles vorbereitet“, hatte Innenminister Prinz Nayef vor Beginn des fünftägigen Rituals erklärt. Am Donnerstag waren in der Hauptstadt Riad fünf Sicherheitsbeamte und ein weiterer Mann von Unbekannten erschossen worden. In den vergangenen Jahren ist es zudem immer wieder zu Unglücken und Unruhen gekommen. Bei einer Massenpanik 1990 wurden 1426 Pilger in einem Tunnel zu Tode getrampelt. Bei Zusammenstößen zwischen iranischen Pilgern und Sicherheitskräften 1987 kamen 402 Menschen ums Leben.

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