“Pashuk” habe viele Jahre in einem dunklen Verschlag neben einem Restaurant in Levan im Südwesten Albaniens verbracht. Eine viel zu enge Eisenkette um den Hals war ihm tief ins Fleisch eingewachsen. “Tomi” fristete sein Dasein in einem schmutzigen Betonkäfig neben den Klos eines Restaurants in Ulza, rund 75 Kilometer nördlich von Tirana. Ernährt wurde er mit Brot und Bier. “‘Tomi’ ist in einem sehr schlechten Zustand. Seine Zähne sind stark beschädigt, und er hat Verletzungen am Oberkörper”, sagte Tierschützer Carsten Hertwig.
Vier Pfoten hat im Sommer eine Kampagne zur Rettung von rund 50 in Albanien illegal gehaltenen Braunbären gestartet. “Wir freuen uns, dass das albanische Umweltministerium jetzt aktiv eingreift”, meinte Hertwig. Das sei hoffentlich nur der Anfang: “Es leiden noch Dutzende Bären in Albanien unter untragbaren Haltungsbedingungen.” Der stellvertretende Umweltminister Kledi Xhaxhiu versicherte den Tierschützern, Albanien werde in einem ersten Schritt alle Bären erfassen und jene Tiere konfiszieren, die dringend Hilfe brauchen. Die Gesetzgebung zur Haltung der Raubtiere solle verschärft werden.
Für “Tomi” und “Pashuk” sollen mit der für Ende September geplanten Übersiedlung endgültig bessere Zeiten beginnen: Im Bärenwald werden sie in einem naturnahen großen Gehege mit Gras, Bäumen und Beschäftigungsmöglichkeiten leben.
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