Im Palais Liechtenstein in Feldkirch (bis 10.8.) werden Häusles Lebensstationen mit 64 Gemälden aus insgesamt 40 Schaffensjahren verdeutlicht. Das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz (19.7.-28.9.) zeigt Entwürfe und Skizzen zu öffentlichen und kirchlichen Aufträgen sowie zu Wettbewerben. Die Retrospektive wird von einem umfassenden Katalog begleitet.
Martin Häusle ist ein Künstler der Zwischen- und Nachkriegszeit, „der sich auf seinen engen Lebensraum konzentriert und aus der gegebenen Situation erlebt und die nur schwach existenten oder nur karg von außen vermittelten Einflüsse verarbeitet“, schreibt Gert Ammann im Katalog zur Gedächtnisausstellung. Bestimmend für Häusles Werdegang war sein Wiener Akademieprofessor Ferdinand Andri. Die erste Schaffensperiode von Martin Häusle – nachdem er 1931 in seine Heimat zurückgekehrt war – war vor allem der Landschaftsmalerei gewidmet. In künstlerischer Isolation entstanden schwere tonige Landschaften.
Auf einer Hollandreise 1934 wird Häusle mit den französischen Impressionisten Van Gogh und Rembrandt konfrontiert und entscheidend beeinflusst. Die auf dieser Reise entstandenen Landschaftsbilder zeigen deine Auflösung der festen Form, die in den folgenden Jahren entstandenen Stillleben sind ganz von Cezanne beeinflusst und zeigen Häusles neue Raumauffassung, die ganz auf Farbe aufbaut. Nach Kriegsende wird die Glasmalerei ein Schwerpunkt in Häusles Schaffen. Er erhält zahlreiche Aufträge für Kirchenfenster (Zürs, Villach, Götzis). Erste große Erfolge stellen sich ein: Er nimmt an der Ersten Großen Kunstausstellung 1947 in Wien teil und erhält den Staatspreis für Malerei. 1950 nimmt er an der Biennale von Venedig teil, 1951 an der Biennale von Menton.
Die großen religiösen Aufträge lassen Martin Häusle ab Mitte der fünfziger Jahre kam mehr Raum für seine Landschaftsmalerei. 1954 gestaltet er Schwarz-Weiß-Glasfenster in der Kirche Wien-Liesing, 1957 die Fenster der Pfarrkirche Feldkirch-Tisis und 1958 der Herz-Jesu-Kirche in Brgenz. Es entstehen Wandfresken in Lech (1933), St. Leonhard bei Villach (1946), in Mauren in Liechtenstein (1948). Daneben entstehen immer noch viele einfühlsame, zeitlose Porträts und mit Beginn der sechziger Jahre wieder verstärkt Landschaftsbilder.
„Martin Häusle 1903 – 1966“ noch bis 10. August im Palais Liechtenstein, 6800 Feldkirch, Schlossergasse 8, geöffnet Di bis Fr 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, Sa und So 10 bis 13 Uhr, Tel. 05522-304-1272, http://www.palais-liechtenstein.at/ho_ausstell.html
„Martin Häusle (1903 – 1966) Skizzen und Entwürfe“, von 19. Juli – 28. September im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz, Kornmarkt 1, A-6900 Bregenz, geöffnet täglich 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, außer Montag, während der Festspiele auch montags geöffnet; Tel. (0)5574/46050; http://www.vlm.at/html/aktuelles1.htm
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