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Zuwachsraten bei der Arbeitslosigkeit

Vorarlberg verzeichnet weiterhin zweistellige Zuwachs-raten bei der Arbeitslosigkeit. Im September stieg der Stand der Beschäftigungslosen gegenüber dem September des Vorjahres um 11,7 Prozent auf 9.438 Arbeitslose an.

Die Arbeitslosenquote wuchs auf 6,4 Prozent und lag damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Österreich-Durchschnitt.

AMS Vorarlberg-Geschäftsführer Werner Schelling begründete die in Vorarlberg im Vergleich mit den Vormonaten etwas gedämpfte Zuwachsrate mit der deutlich ausgeweiteten Schulungstätigkeit. Ende September waren 1.641 Arbeitslose und damit um 232 Personen (+16,5 Prozent) mehr in Schulung als vor einem Jahr.

Die stärkste Zunahme im Hinblick auf die Personengruppen gab es mit einem Plus von 339 Personen bzw. 17,2 Prozent bei den Ausländern zu verzeichnen. Am Ende des Vormonats waren 2.314 bzw. 24,5 Prozent der Vorarlberger Arbeitslosen ausländische Staatsbürger. Ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit war nach Angaben von Schelling somit deutlich höher als jener an der Beschäftigung (rund 19 Prozent). Als ungünstig bezeichnete Schelling die Relation zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen. Auf eine gemeldete Lehrstelle entfielen im September 2,3 Jugendliche, die sich um eine Lehrstelle bemühen.

Hinsichtlich der Branchen stieg die Arbeitslosigkeit bei den Hilfsberufen (+252 bzw. 19,5 Prozent) und im Handel (+170 bzw. 18,4 Prozent) am kräftigsten an. Die relativ große Zunahme im Tourismus (+172 bzw. 15,7 Prozent) dürfte laut Schelling auf die Folgen des Hochwassers und die nicht besonders gute Witterung zurückzuführen sein.

Im Vergleich zu den übrigen Bundesländern deutlich zugelegt hat das AMS Vorarlberg bei der Akquisition offener Stellen. Im Laufe des Monats September wurden bei den Unternehmen unseres Landes 2.217 offene Stellen geworben, das waren um 649 bzw. 41,4% mehr als im September des Vorjahres; österreichweit lag das Plus lediglich bei 4,7%. Zum Stichtag 30.9. waren beim AMS Vorarlberg 1.492 offene Stellen in Vormerkung, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 615 bzw. 70,1% bedeutete (österreichweit lag das Plus lediglich bei 13%).

Gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht hat sich die Zahl der beim AMS vorgemerkten Lehrstellensuchenden, nämlich um 154 bzw. 48,7% auf 470. Diese Zahl wird sich bis Ende November noch um einiges verringern, weil bis dahin diverse Maßnahmen für lehrstellensuchende Jugendliche starten bzw. greifen (JASG-Lehrgang, überbetriebliches Ausbildungszentrum, Förderung zusätzlicher Lehrstellen). Erfreulicherweise ist auch die Zahl der dem AMS gemeldeten offenen Lehrstellen gestiegen, nämlich um 59 bzw. 40,7% auf 204. Trotz dieser Zunahme ist die Relation zwischen Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen ungünstig: Auf eine gemeldete Lehrstelle entfallen 2,3 Lehrstellensuchende.

Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch

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