Rumänische Bärenwaisenstation in Harghita bekam Zuwachs
Einer der drei ist Boogster, der im Dezember 2012 auf die Welt kam. Bei einer Wildschweinjagd wurden er und seine Mutter aus ihrem Bau aufgeschreckt. Sie hatte ihr Junges im Maul in Sicherheit bringen wollen, verlor es jedoch mehrfach und ließ es schließlich zurück, weil sie durch das Gebell der Jagdhunde verschreckt war. Ein Förster brachte Boogster in die Station, berichtete die Tierschutzorganisation “Vier Pfoten”, die die Station im Jahr 2004 ins Leben gerufen hat, am Freitag in einer Aussendung.
Halb erfroren
Die anderen beiden Jungbären sind Geschwister, deren Mutter im Februar in den Calimani-Bergen vom Lärm bei Holzfällarbeiten vertrieben wurde. Die Forstarbeiter entdeckten die halb erfrorenen Jungtiere. Eine Zusammenführung mit ihrer Mutter scheiterte, weil sie bereits zu lange getrennt waren. Ein Förster brachte die Bären schließlich nach Harghita.
Menschenleeres Habitat
2004 startete “Vier Pfoten” das Bärenschutzprojekt. Auf einem Areal von mehreren Hektar wachsen die Bärenwaisen in naturbelassenen Gehegen ohne menschlichen Kontakt auf und werden in einem Drei-Stufen-Programm auf ein eigenständiges Leben vorbereitet. Der Zeitpunkt der Auswilderung ist abhängig von der Entwicklung des jeweiligen Tieres und erfolgt etwa im Alter von zwei Jahren. Ausgestattet mit einem Sender werden die jungen Bären in die Freiheit der Bergwälder entlassen und können so weiterhin überwacht werden.
Bestand bedroht
Rumänien besitzt nach Russland die größte Braunbären-Population Europas. Rund 5.000 Bären leben in den Wäldern der Karpaten und Transsylvaniens, doch ihr Bestand ist bedroht. Aufgrund von Wilderern und der Zerstörung des natürlichen Lebensraums werden viele – besonders ausgewachsene – Bären getötet oder aus den Wäldern verjagt. Jungtiere werden zu Waisen und haben ohne ihre Mütter keine Chance zu überleben. Jährlich werden in Rumänien drei bis zehn Waisenbären gefunden.
(APA/ Red.)
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