Die vorgestellte Studie beschäftigt sich mit dem Integrationsprozess der zweiten Generation in Vorarlberg mit dem Schwerpunkt „Soziale Netzwerke und Diskriminierungserfahrungen”. Befragt wurden türkische und aus dem ehemaligen Jugoslawien stammende junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, die in Österreich geboren wurden und ihren Hauptwohnsitz in Vorarlberg haben. Als Vergleichsgruppe dient eine gleichaltrige Gruppe von Befragten, deren Eltern beide in Österreich geboren wurden. Es wurden beispielsweise die Freundesnetzwerke der Befragten untersucht. Auffällig ist hierbei, dass die drei besten Freunde mehrheitlich aus derselben Herkunftsgruppe stammen. Diese Entwicklung ist vom Pflichtschulalter bis zum derzeitigen Freundeskreis zu beobachten. Auch die Bildung hat einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung von Freundesnetzwerken, denn die Bildungsabschlüsse der Befragten spiegeln sich in ihren Netzwerken wider. Es stellt sich daher die Frage: „Wer erlebt mit wem was?”. Die Studie zeigt, dass sich alle Gruppen stark innerhalb ihrer Herkunfts- sowie ihrer Bildungsgruppe bewegen. Eine soziale Durchmischung findet demnach kaum statt. Eine weitere zentrale Forschungsfrage betrifft Feindseligkeiten oder Ungleichbehandlungen aufgrund der Herkunft. Alle drei Gruppen sind mehrheitlich der Meinung, dass Jugendliche mit türkischem oder ex-jugoslawischem Migrationshintergrund sowie muslimische Personen Feindseligkeiten ausgesetzt sind. Es entsteht eine Außenseiterposition, die auch das Selbstbild der Gruppe prägt. Es ist daher wichtig, gruppenübergreifende Kontakte und somit eine ethnische Durchmischung zu fördern, um ein Zusammenleben in Vielfalt zu erreichen.
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