Ein großer Anteil davon wird für eine höhere Personalkostenförderung in Kinder- und Schülerbetreuung verwendet, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag nach der Regierungssitzung. Das Land übernimmt zudem einen Teil der Elternbeiträge.
Rund 1,5 Millionen Euro fließen in die erhöhte Personalkostenförderung, die das Land den Gemeinden für die Zeit der Sommerferien zuerkannt hat: Die Förderung steigt für Kindergärten, Kinder- und Schülerbetreuung von 60 auf 80 Prozent, für Spielgruppen von 30 auf 50 Prozent. Das solle als Anreiz dienen, das Betreuungsangebot weiter zu verbessern, so Wallner. Die Elternbeiträge, die Gemeinden und privaten Trägern durch die Corona-Krise entgangen sind, ersetzt das Land zu 60 Prozent, wofür weitere 1,35 Millionen nötig sind.
50 Prozent der Elternbeiträg werden übernommen
Zudem werden 50 Prozent der Elternbeiträge für die Sommerbetreuung in elementarpädagogischen Einrichtungen und der Schülerbetreuung mit einer Obergrenze von 150 Euro pro Kind und Woche übernommen, was geschätzt mit weiteren zwei Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Familien hätten in der letzten Zeit besondere Leistungen erbracht und sich Unterstützung verdient, erklärte Wallner. Außerdem sei eine funktionierende Kinderbetreuung auch ein wichtiger Faktor für das Hochfahren der Wirtschaft.
Betreuungsbedarf diesen Sommer hoch
Laut einer Umfrage bieten 86 der 96 Vorarlberger Gemeinden im Sommer Betreuung an, dazu kommen über 104 private Einrichtungen. Dass der Betreuungsbedarf diesen Sommer besonders groß sein werde, habe sich bereits vor Ostern abgezeichnet, erklärte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) - etwa, weil Eltern ihren Urlaub bereits aufgebraucht hätten oder Großeltern nicht zur Betreuung zur Verfügung stünden. Die Zahl der Schließtage werde diesen Sommer geringer ausfallen, es hätten auch Kindergärten zur Ferienzeit geöffnet. Für die Feriengestaltung im eigenen Land werden Besitzern des kostenlosen Vorarlberger Familienpasses unter anderem Vergünstigungen bei der "V-Card" und weitere Ermäßigungen im öffentlichen Verkehr angeboten.
Interesse an Sommerschulen größer als erwartet
Das Interesse an der kostenlosen Sommerschule ist in Vorarlberg offenbar größer als erwartet: Während laut Schöbi-Fink mit rund 400 Anmeldungen im Land gerechnet wurde, sind bis Montagnachmittag bereits 530 Anmeldungen eingegangen. Zur Lernförderung sollen auch bestehende Angebote der Arbeiterkammer, der Volkshochschulen und der Caritas in Form der Lerncafes ausgebaut werden. Man wolle nicht, dass Schüler wegen der Coronakrise mit großen Lernschwierigkeiten ins nächste Jahr starten würden, erklärte Landesrat Johannes Rauch (Grüne). Für den Herbst gehe man von einem normalen Schulstart aus - auch wenn "wir alle nicht Kaffeesud lesen können", so Schöbi-Fink.
(Schluss) eg/has
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