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Zurück zu alten Tugenden

Lustenauer Linus Erhart will hoch hinaus.
Lustenauer Linus Erhart will hoch hinaus. ©Dietmar Stiplovsek
Linus Erhart

Nach großem Verletzungspech will der 15-jährige Lustenauer Linus Erhart wieder zurück zur Spitze.

Mit zwei Vizestaatsmeistertiteln im Einzel und Doppel feiert der Lustenauer Linus Erhart nach langer Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback im Turniergeschehen. Die Edelmetalle Nummer 12 und 13 bei österreichischen Meisterschaften glänzten wie Gold und haben nach einem in vieler Hinsicht sehr schwierigen Jahr einen besonderen Stellenwert. Nun will das Tennisass wieder zurück zur alten Form finden und auch auf internationaler Ebene für Furore sorgen.

Warum war das letzte Jahr so schwierig?
ERHART: Eine langwierige Rückenverletzung erforderte eine lange Trainings- und Turnierpause, nachdem schon im Jänner 2009 ein Muskelfaserriss eine Pause erforderlich machte. Es folgten Differenzen mit dem Verband und schlussendlich die Trennung vom VTV.

Wie schwer war die Verletzung und was waren die Folgen?
ERHART: Ein Pedikelödem im Spinalkanal, in erster Linie verursacht durch ein starkes Körperwachstum in sehr kurzer Zeit, verursachte bei sportlicher Betätigung starke Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich. Fünf Monate Pause ohne jegliche sportliche Betätigung. Die Verletzung passierte zu einem ziemlich schlechten Zeitpunkt. Nach zwei Turniersiegen auf der ETA-Tour und dem Erreichen des Achtelfinales beim ersten ITF-Turnier der U-18-Klasse musste das Vorbereitungstraining für weitere weltweite Einsätze abgebrochen werden.

Warum wieder so ein grandioses Comeback?
ERHART: Einer der Gründe war sicher der, dass während der Verletzungspause viel Therapie gemacht wurde und im körperlichen Bereich viel gearbeitet wurde. Mit Trainingsfleiß, Freude am Sport, Motivation und insbesondere dem richtigen Umfeld im fachlichen und menschlichen Bereich sind Topleistungen möglich.

Wie sieht es mit einer Profikarriere aus?
ERHART: Natürlich ist der Schulabschluss mit der Matura an der BHAK Lustenau wichtig. Natürlich ist es mein Traum, Profi zu werden. Die sportlichen Aktivitäten werden qualitativ und quantitativ so gestaltet, dass eine Profikarriere auch nach dem Maturaabschluss möglich ist. Ein Durchbruch an die Spitze ist im Alter von 22 bis 24 Jahren realistisch.

Wo liegen die Stärken?
ERHART: Grundsätzlich kann alles verbessert werden, insbesondere beim Aufschlag und beim Volley ist noch sehr großes Potenzial. Die Rückhand ist mittlerweile sehr stabil geworden. Es wäre jedoch falsch, nur an den Schwächen zu arbeiten. Die Vorhand ist bereits eine starke Waffe.

Was sind die nächsten Ziele international?
ERHART: Bis Ende 2010 soll ein Ranking im Bereich der Top 400 erreicht werden. Im Jahr 2011 werden dann die Top 100 avisiert um dann 2012 oder sogar noch 2011 die Grand Slam Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York zu spielen. 2012 erfolgt der Einstieg ins Herren-Tennis.

ZUR PERSON:
Linus Erhart

Beruf: Schüler der BHAK Lustenau

Geboren: 3. August 1994
Familie: ledig; Vater Jürgen, Mutter Silvia, Schwester Lisa

Wohnort: Lustenau

Verein: TC Lustenau

Größte Erfolge: 13-facher Medaillengewinner bei österreichischen Meisterschaften (3 x Gold, 7 x Silber, 3 x Bronze), internationale Turniersiege auf der europäischen ETA-Junior Tour in Rungsted (Den), Birkerod (Den), Reykjavic (Isl), München (Ger), Einzug in die Runde der letzten 32 Spieler bei den Europameisterschaften U-14 in Pilzen (Cz), Ranking High: ETA Nr. 38 der Unter-16-Jährigen in Europa, Erste ITF-Weltranglistenplatzierung (bis 18 Jahre) im Alter von 14 Jahren, mehrere Einberufungen ins österreichische Nationalteam

Hobbys: Sport, Musik

Lebensmotto: Manche träumen von großen Taten, andere sind wach und führen sie aus.

(Quelle: Meine Gemeinde – Thomas Knobel)

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