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Zumtobel an die Börse

Der Dornbirner Leuchtenhersteller Zumtobel könnte noch heuer an die Börse gehen. Bis zu 500 Millionen Euro könnten über den Börsengang eingenommen werden.

Der Leuchtenkonzern Zumtobel (Dornbirn) wird heuer noch vor dem Sommer den Börsegang wagen. Der Finanzinvestor KKR, der derzeit mit 49,96 Prozent an der Gruppe beteiligt ist, will sich schrittweise zurückziehen. Auch die Familiengruppe Zumtobel (Jürg und Fritz Zumtobel sowie zwei Schwestern) will ihre Beteiligung von derzeit 50,04 Prozent reduzieren, aber mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent „Kernaktionär“ bleiben.

Konzernchef Andreas Ludwig wollte gestern bei der Ankündigung des Börsegangs noch nicht sagen, ob und in welchem Ausmaß es tatsächlich auch zu einer Kapitalerhöhung kommt oder ob nur Anteile über die Börse verkauft werden. Sollte das Unternehmen tatsächlich über eine Kapitalerhöhung „frisches Kapital“ bekommen, soll einerseits die Verschuldung reduziert und andererseits Geld für die weitere Expansion beschafft werden.

Für das Geschäftsjahr 2005/2006 (per 30. April 2006) ist keine Dividendenausschüttung geplant. In Zukunft sollen die Aktionäre aber 30 bis 50 Prozent des Gewinns in Form von Dividenden bekommen.

Zumtobel beschäftigt derzeit weltweit rund 7000 Mitarbeiter, davon 1900 in Österreich. Der Umsatz wird im zu Ende gehenden Geschäftsjahr rund 1,18 Milliarden Euro erreichen. Zumtobel ist mit der Marke „Zumtobel“ im gehobenen und mit „Thorn“ im mittleren Leuchtensegment tätig und mit „TridonicAtco“ im Komponentengeschäft. Bei Beleuchtung ist Zumtobel nach eigenen Angaben Marktführer in Europa, mit Lichtkomponenten weltweit die Nummer vier.

Derzeit bestehen 24 Produktionsstandorte in über 70 Staaten. Zur Kostensenkung wird das derzeit das Werk Tettnang geschlossen und die Produktion mittelpreisiger Leuchten nach West-Rumänien verlagert. In einem neuen Werk in China wird für den dortigen Markt sowie für Australien produziert. Die Fertigung von hochwertigen Leuchten soll schon aus logistischen Gründen weiter in Europa bleiben. Große Hoffnungen setzt Zumtobel auf die LED-Technologie, die derzeit mit jährlichen Wachstumsrate von 50 Prozent expandiert.

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