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Zum Gedenken: Heike Schlachter

Lustenau. Am 6. Juni 1976 wurde Frau Heike Schlachter mit einer Querschnittlähmung geboren.

Obwohl sie zeitlebens an den Roll­stuhl gefesselt war, hinderte es sie nicht, dem Leben positive Seiten abzugewinnen und überall voll anzupacken. Als ältestes der drei Kinder der Eheleute Siegfried und Berghild Schlachter erblickte sie in Lustenau das Licht der Welt und wurde von ihren Eltern zeitlebens stark gefördert und hatte zu ihren beiden jüngeren Brüdern ein inniges Verhältnis. Vier Jahre lang besuchte sie das Schulheim in Mäder und wechselte dann in die Hauptschule Lustenau-Kirchdorf und für zwei Jahre in die Handelsschule. Dann absolvierte sie in Linz einen Berufsvorbereitungslehrgang, fand aber nach dem Abschluss für längere Zeit keinen Arbeitsplatz. Schließlich klappte es doch. Ihre Tätigkeit in der Sozialversicherung der Bauern, die sie vier Jahre lang mit Begeisterung und Pflichtbewusstsein erledigte, festigte ihre Persönlichkeit und gab ihr Sicherheit.

Viel unterwegs

Schon im Schul­heim in Mäder begeisterte sie sich für den Behinderten-Tischtennis­sport, den sie auch in den Jahren ihrer Berufstätigkeit in der Sportschule Dornbirn weiter ausübte. Trotz ihrer Behinderung nahm sie an den von den VN organisierten Behindertenreisen nach Rhodos und Tunesien teil, war auch privat viel unterwegs und unterhielt enge persönliche Kontakte zu ihrer Umgebung. Auf einer dieser Reisen lernte sie in Graz ihren Freund Martin, ihren späteren Lebensgefähr­ten, kennen, der sie in den zehn Jahren des Beisammenseins in der gemeinsamen Wohnung in Lochau nach Kräften unterstützte.

Positive Lebenseinstellung

Mit ihren Mitarbeitern, die sie wegen ihrer positiven Lebenseinstellung bewunderten und schätzten, pflegte sie enge Kontakte. Bis zu ihrem Tod berufstätig, erledigte sie ihre Berufsaufgaben sehr gewissen­haft. Als große Tierfreundin schaute sie oft im Tierheim vorbei und nahm immer wieder Katzen und Hunde in ihre Obhut. Eine große Trau­ergemeinde verabschiedete sich von ihr beim Auferstehungsgottesdienst in der Pfarrkirche, den Kaplan Pio Reinprecht würdig gestaltete. Michael Percinlic umrahmte die Feier einfühlsam mit der Gitarre. Mit persönlichen Worten nahm ihr Onkel Jürgen von ihr Abschied. Im Namen der Mitarbeiter sprach Klaus Schwarz, der Vorsitzende der Sozialver­sicherung der Bauern, ehrende Worte und dankte Heike für ihren beispielhaften Einsatz.

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