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Zum Gedenken: Ferdinand Fritsch

Lustenau. Vor Kurzem wurde Herr Ferdinand Fritsch, ein freundlicher und angesehener Mann, nach einem Herzinfarkt aus seinem Leben abberufen.

Bis in seine letzten Lebensjahre versorgte er sich, unterstützt von Kräften des “MOHI”, selbst. Am 29. Juni 1921 in Übersaxen geboren, wuchs er mit sieben Geschwistern in einer Bergbauernfamilie in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon früh musste er im Elternhaus und als junger Knecht auf fremden Höfen hart arbeiten. Wie den meisten seiner Alterskollegen blieben ihm schwere Jahre als Soldat im Zweiten Weltkrieg nicht erspart, und zeitlebens wirkten traumatische Kriegserlebnisse bei ihm nach. Nach seiner Heimkehr trat er bald in den Zolldienst ein und fand nach wenigen Jahren bei einem Berufseinsatz in Lustenau in Hedi Fitz eine treue Gattin, die er 1954 zum Traualtar führte. Aus ihrer glücklichen Ehe gingen vier Kinder hervor, denen er eine gute Schulausbildung ermöglichte. Eine gute schulische Aus­bildung war ihm sehr wichtig, da sie ihm selbst durch die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse und den Krieg verwehrt gewesen war, was seinen späteren Berufsweg erschwert hatte. Als arbeitsamer Mann langte er beim Bau seines Einfamilienhauses nach Kräften zu und betreute bis ins hohe Alter seinen Hausgarten. Mit seinem guten Humor wusste er seine Kinder und später seine Enkel zu unterhalten und hatte zu ihnen ein gutes Verhältnis. Er liebte die Musik und sang viel und gern im Familienkreis. Im Jänner 1969 traf ihn bei einer Routineuntersuchung ein schwerer Schicksalsschlag, Kehlkopfkrebs wurde entdeckt. Er überstand die schwere Operation und hatte in dieser belastenden Zeit in seiner Frau Hedi eine wertvolle Helferin, die ihn immer wieder aufbaute. Nach ein paar schweren Jahren lernte er mit den Beschwernissen seiner Krankheit zu leben und gewann Lebensmut und Lebensfreude zurück. Während der Krankheit seiner Frau stand er ihr bis zum Tod im Jahr 2007 liebevoll zur Seite. Zeit seines Lebens arbeitete er viel und gern und litt darunter, dass seine Krankheit dies nicht mehr zuließ. Obwohl er nach der Operation selbst nicht mehr singen konnte, freute er sich weiterhin an Gesang und Musik sowie am Musizieren seiner Kinder und Enkel. Eine große Trauergemeinde erwies ihm beim Auferstehungsgotttesdienst in der Pfarrkirche die letzte Ehre. Pfarrer Josef Drexel gestaltete die Feier sehr persönlich. Renate Turon (Violine), Prof. Johannes Hämmerle (Orgel), Dr. Walter Fürst (Gesang) und Enkel Florian (Gitarre) umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Quelle: VN-Chronik

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