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Zum Gedenken an Viktor Ploder

Lustenau. Als begeisterter Jäger hielt sich Herr Viktor Ploder gern in Feld und Wald auf und beobachtete das Wild. Er nützte jede freie Zeit dazu, um seinen Sohn, der Jagdpächter in Rorschacherberg ist, auf seinen Pirschgängen zu begleiten.

Auf einem dieser Jagdgänge ereilte Viktor der Sekundentod. Viktor Ploders Heimat war die Südoststeiermark, wo er 1933 in Bierbaum als Sohn der Eheleute Maria und Anton Ploder geboren wurde. Mit Bruder und Schwester wuchs er auf dem väterlichen landwirtschaftlichen Anwesen auf und erlebte eine glückliche Kindheit. Nach der Volksschulzeit im Heimatort erlernte er das Schmiedehandwerk und übte es nach der Gesellenprüfung mehrere Jahre im Lehrbetrieb aus. 1954 verließ er seine steirische Heimat und suchte in Vorarlberg, damals der “Goldene Westen”, bessere Verdienstmöglichkeiten.

In der Viscose in Widnau fand er einen Dauerarbeitsplatz, den er erst nach 40 Jahren bei der Frühpensionierung verließ. In der Zwischenzeit schloss er 1958 mit Johanna Kernbeiß den Lebensbund und wurde Vater von Sohn und Tochter, die ihn zum dreifachen Großvater machten. Mit Fleiß und Sparsamkeit schaffte er die Mittel, die ihm 1966 den Kauf eines Hauses in der Eigenheimsiedlung ermöglichten, das er seither kontinuierlich verbesserte. Daneben baute er ab 1978 mit Kollegen in Schuttannen ein stattliches Wochenendhaus, an dem es immer wieder etwas zu verbessern gab. Dabei kam ihm zugute, dass er handwerklich sehr begabt war und den Großteil der Arbeiten selbst erledigen konnte. Die Arbeiten an Eigenheim und Wochenendhaus füllten neben der Jagd seine Pensionsjahre seit 1996 aus.

Für große Reisen hatte er keine Zeit, aber Reisen in die steirische Heimat ließ er sich nicht entgehen, denn auch in der Steiermark warteten Jagdkameraden und das Wild. Eine große Trauergemeinde, darunter viele Jagdkameraden, verabschiedeten sich vom arbeitsamen Familienvater beim Auferstehungsgottesdienst in der Guthirtenkirche, den Kaplan Kroner feierlich gestaltete. In seiner Ansprache würdigte er den Fleiß und Familiensinn des Verstorbenen. Ein Sprecher des Jahrganges 1933 nahm im Namen der vielen anwesenden Alterskameraden vom Verstorbenen Abschied.

Der jähe Tod von Viktor Ploder hinterlässt in der Familie und im Kreise der Jäger eine schmerzliche Lücke.

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