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Zum Gedenken an Marianne Vogel

Lustenau. Am 10. ApriI 2011, dem Tag, an dem sich ihre Hochzeit zum 50. Mal jährte, starb Frau Marianne Vogel, geborene Grießer, nach kurzer, schwerer Krankheit und folgte damit ihrem Gatten Hermann ein Jahr nach seinem Tod.

Sie wurde am 12. März 1941 als erstes von fünf Kindern der Eheleute Ing. Franz und Dorothea Grießer in Lochau geboren. Im Alter von zehn Jahren übersiedelte ihre Familie nach Hohenems, wo ihr Vater die Leitung der Brauerei Engelburg übernahm. Die Krankheit der Mutter verlangte von ihr schon früh viel Verantwortung für die jüngeren Geschwister und ihren Einsatz im Haushalt. Trotz dieser Belastungen besuchte sie die HAK Bregenz, die sie mit der Matura abschloss. Nach kurzem Studienaufenthalt in Wien arbeitete sie bis zur Verehelichung als Fremdsprachensekretärin bei der Fa. J&M Fussenegger in Dornbirn. Während dieser Zeit lernte sie Hermann Vogel kennen und heiratete 1961 in die “Rose” nach Lustenau. Dort übernahm sie gemeinsam mit dem Gatten den Betrieb des Gasthauses und die Betreuung der kranken Schwiegereltern. Ihre drei Kinder Margarethe, Hermann und Imbert kamen rasch hintereinander zur Welt und sorgten dafür, dass ihr die Arbeit nicht ausging. Trotz der nie enden wollenden Arbeit in Gastwirtschaft, Haus und Garten und der Pflege der Schwiegereltern war sie ihren Kindern immer eine fürsorgliche und aufopfernde Mutter.

Die für ihren Einsatz nötige Kraft und Energie tankte sie in großen Gemüse- und Blumengarten. Als ihre Tochter 1983 heiratete, blieb sie mit ihrer Familie im Elternhaus. Dadurch konnte Marianne das Heranwachsen ihrer drei Enkel hautnah miterleben. Auch die Familien ihrer beiden Söhne wuchsen, und die sieben Enkel waren die Freude und der Stolz der Oma. Der plötzliche Kindstod von Enkel Bernd 1992 traf die fürsorgliche Oma schwer. Umso mehr Zeit wandte sie für die anderen auf. Bei ihr fanden sie für ihre kleinen und später größeren Sorgen immer ein offenes Ohr und ein verstehendes Herz. Bei zahlreichen Familienfesten war sie immer Mittelpunkt und ruhender Pol im Hintergrund. Nach der Pensionierung ihres Mannes im Jahre 2000 fand sie endlich Zeit für ihr Hobby, die Ahnenforschung. Mit ihrem Mann erstellte sie eine Ahnentafel der Familien Vogel und Grießer. Daneben arbeitete sie intensiv für die Herausgabe des Buches “Lustenaus Dorfgasthäuser”, das 2001 erschien.

Dieses Nachschlagwerk fand in vielen Lustenauer Haushalten einen bleibenden Platz. Im April 2010 starb ihr Mann, den sie aufopferungsvoll pflegte. Eine große Trauergemeinde erwies der allseits bekannten und geschätzten “Rosenwirtin” beim Trauergottesdienst die letzte Ehre. Die Zelebranten Pfarrer Drexel und Paul Riedmann gestalteten die Feier in Konzelebration. Rosalia Ritzai (Violine) und Ivan Mataric (Orgel) umrahmten die Feier musikalisch. Für die zahlreich anwesenden Alterskollegen vom Jahrgang 1941 verabschiedete sich Obmann Hans Lässer mit ehrenden Worten.

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