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Zum Bahnticket den Dialektkurs

Die Vorarlberger Konzeptkünstler Wolfgang Herburger und Johanna Salzmann gewannen den Montafoner-Bahn-Kunstwettbewerb. Rund 60 Künstler, darunter einige namhafte Österreicher, haben sich am Bewerb beteiligt.

Ein wenig Sprachunterricht hat der fremde Bahnreisende früher immer mitgeliefert bekommen. Früher, das war jene Zeit, in der man seine Fahrkarte am Schalter verlangte und von einer meist ortsansässigen Person nicht nur bedient, sondern auch mit Auskünften versorgt wurde. Heute zieht man das Ticket aus dem Automaten, geredet wird nicht. Den Bahnhof als Ort der Kommunikation wollten die aus Feldkirch stammenden Konzeptkünstler Wolfgang Herburger und Johanna Salzmann wiederbeleben.

Neue Anzeigentafeln

Ihr Vorschlag wurde zum Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Montafonerbahn AG eingereicht und erhielt die meisten Punkte einer Jury, zu der etwa Eckhard Schneider, Direktor des Bregenzer Kunsthauses, und Katharina Blaas vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung zählten. 4000 Euro bringt der erste Preis und die Bahn garantiert die Errichtung von Anzeigentafel an allen Haltestellen zwischen Bludenz und Schruns, an denen die Fahrgäste ab Sommer nicht nur Informationen wie etwa die Abfahrtszeit des nächsten Zuges ablesen können, sondern auch einzelne Wörter im Montafoner Dialekt. Ein Piktogramm verdeutlich, dass „Meiggi“ Mädchen heißt und „Buschla“ Kuh. (Man verzeihe die Reihenfolge, aber der Begriff kommt wirklich vor.)

Rund 60 Künstler, darunter einige namhafte Österreicher, haben sich am Bewerb beteiligt. Nach dem Vorschlag des Montafoners Markus Malin (zweiter Preis) wird noch das Bahnhofsgebäude in St. Anton angemalt, der Wiener Martin Strauß (dritter Preis) zeichnet für einen Fahrradständer mit Täuschungseffekt verantwortlich und die Grazerin Melitta Moschik (vierter Preis) ist Designerin von Aussichtsfernrohren mit Farbfiltern.

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