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Zukunftstechnologie Wasserstoff: Vorarlberg setzt klares Zeichen

In Form einer Trainings- und Demonstrationsanlage soll dieses zukunftsweisende Projekt an der HTL Dornbirn im Herbst 2021 mit Unterstützung der Industrie, der Wirtschaftskammer und des Landes realisiert werden.
In Form einer Trainings- und Demonstrationsanlage soll dieses zukunftsweisende Projekt an der HTL Dornbirn im Herbst 2021 mit Unterstützung der Industrie, der Wirtschaftskammer und des Landes realisiert werden. ©VOL.AT/Steurer, VLK/Sams, WKV/Marcel Hagen, Studio Fasching
In Dornbirn wird die erste Anlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff entstehen.

In Form einer Trainings- und Demonstrationsanlage soll dieses zukunftsweisende Projekt an der HTL Dornbirn im Herbst 2021 mit Unterstützung der Industrie, der Wirtschaftskammer und des Landes realisiert werden.

Wichtiger Baustein

Grüner Wasserstoff (H2) wird zu einem immer wichtigeren Baustein der Energiewirtschaft. Die Vorarlberger Industrie hat sich auf den Weg gemacht, den Energieträger Wasserstoff

für sich zu entdecken. "Die Wasserstofftechnologie stellt eine Zukunftstechnologie dar, die es für Vorarlberg zu erproben und zu nutzen gilt. Unser Ziel ist es, Vorarlberger Unternehmen für die global stark wachsende Wasserstoffwirtschaft zu qualifizieren und als Zulieferer zu positionieren", begründet Spartenobmann Markus Comploj das Engagement der Sparte Industrie. Dafür brauche es frühzeitig Know-how. Die notwendige Ausbildung soll künftig an der HTL Dornbirn, auch für die HTL Bregenz und die HTL Rankweil, in Kooperation mit der FH Vorarlberg angeboten werden. Um praktische Anwendungen mit Wasserstoff zu ermöglichen, wird bis Herbst 2021 an der HTL Dornbirn die erste Wasserstoff-Trainings- und Demonstrationsanlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff und Grünem Strom aus Wasserstoff errichtet werden.

Komponenten der Trainingsstation

Teil der Lösung

"Vorarlberg kann durch Einsatz von grünen Wasserstoff-Lösungen die CO2-Emissionen reduzieren und eine Vorreiterrolle einnehmen. Dieses spezielle Projekt ist einmal mehr Beweis dafür, dass die Wirtschaft nicht das Problem, sondern Teil der Lösung ist, wenn es um die Herausforderungen Klimaschutz und Energieeffizienz geht", betont Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler.

Auch Landeshauptmann Markus Wallner sieht die Entstehung der ersten Anlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff in Vorarlberg als wichtigen Schritt an: "Es ist ganz entscheidend, dass wir bei innovativen und zukunftsträchtigen Technologien frühzeitig Investitionen tätigen und so am Puls der Zeit bleiben. Nur so ist es uns möglich, auch in Zukunft an der Spitze des technologischen Fortschritts aktiv mitzuwirken."

"Wir freuen uns, dass Landeshauptmann Wallner und Landesrat Tittler die Bedeutung dieser energie- und bildungspolitischen Initiative gleich erkannt haben und danken sehr für die Unterstützung bei der Finanzierung", erklärt Comploj.

Demonstrations- und Simulationsumgebung

Bei den Schülern und Studierenden wird über diese Anlage Grundlagenwissen geschaffen, Interesse geweckt und für sie die Möglichkeit der Simulation, des Sammelns von Erfahrungen und der Forschung in den HTL eigenen Labors geschaffen. Der komplette Energiekreislauf (Erneuerbare Energien über PV, Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff, Rückverstromung) kann getestet und über ein EMS (Energy Management System) abgebildet, gesteuert und optimiert werden. Für die Vorarlberger Wirtschaft entsteht dadurch erstmals in kurzer Zeit ein Know-how-Pool sowie eine Demonstrations- und Simulationsumgebung zum Thema "Grüner Wasserstoff".

Steuerung grüner Energie mittels EMS

Udo Filzmaier, Bildungssprecher der Vorarlberger Industrie, sagt: "Unser Ziel ist es, junge Menschen auf die Technologien der Zukunft vorzubereiten. Wir wollen Know-how über diese zentrale Zukunftstechnologie bündeln und dem Wirtschaftsstandort Vorarlberg zur Verfügung stellen. Grüner Wasserstoff ist mitentscheidend auf dem Weg zur Klimaneutralität, da sollten wir als Standort unbedingt dabei sein."

Die Gesamtkosten für die Wasserstoff-Trainings- und Demonstrationsanlage belaufen sich auf rund 175.000 Euro. Im Herbst soll die Testphase starten. Die Inbetriebnahme ist für den Dezember 2021 geplant, die laufende Betriebsphase soll ab Jänner 2022 erfolgen.

(VOL.AT)

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