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Zuhälterin vermittelte 14 Prostituierte in Vorarlberg

Bregenz - Die Polizei hat eine 48-jährige Vorarlbergerin ausgeforscht, die in den vergangenen fünf Jahren im großen Stil eine Begleitagentur betrieben haben soll. An die 100 Vorarlberger Freier wurden monatlich bedient.

Die Beschuldigte soll laut Polizei im Großraum Vorarlberg fortlaufend mehrere Frauen ausschließlich als Prostituierte zu Haus- und Hotelbesuchen vermittelt haben. Die nicht professionellen Sexdienstleisterinnen – zumeist einheimische Frauen in finanziellen Notlagen – wurden über Inserate angeworben und von der 48-Jährigen zuhälterisch ausgenutzt.

Die Organisation des illegalen Begleitservice führte bis auf einige wenige Ausnahmen die Beschuldigte alleine durch. Sie inserierte die Haus- und Hotelbesuche sowie die “Jobangebote” in lokalen Printmedien. Weiters kümmerte sie sich um die Bearbeitung der einlangenden (Freier-)Anfragen sowie um Fahrdienste für die Prostituierten.

Sechsstelliger Eurobereich

Obwohl die Sexdienstleisterinnen von sich aus tätig wurden und Freiertermine ablehnen konnten, wurden die Frauen – insbesondere aufgrund ihrer Unerfahrenheit und finanziellen Sorgen – durch die Zuhälterin ausgenutzt. Die Beschuldigte bot die unerfahrenen “Neueinsteigerinnen” verstärkt den Stammfreiern an, entschied welche Frau welchen Freier zu bedienen hatte und wie viel für die Sexdienstleistung zu zahlen bzw. von den Prostituierten an sie abzugeben war. Der Gewinn der mutmaßlichen Zuhälterin soll im sechsstelligen Eurobereich liegen und wurde von der Beschuldigten hauptsächlich für den als aufwändig zu bezeichnenden Lebensstil verwendet.

Monatlich 100 Freier bedient

Die vom Landeskriminalamt Bregenz und der Staatsanwaltschaft Feldkirch geführten Erhebungen ergaben, dass auf die beschriebene Art und Weise monatlich an die 100 Freier bedient wurden. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um in Vorarlberg ansässige Männer. Insgesamt konnten von der Polizei 14 Sexdienstleisterinnen im Alter zwischen 22 und 45 Jahren identifiziert und zur Sache befragt werden.

Beschuldigte ist geständig

Sowohl die Beschuldigte als auch die Opfer waren geständig, weshalb die Staatsanwaltschaft Feldkirch nach der Festnahme keine U-Haft beantragte und Anzeige auf freiem Fuß erfolgte. Die Hauptbeschuldigte wird wegen Zuhälterei und Zuführung zur Prostitution zur Anzeige gebracht. Vier weitere Personen werden wegen Beitragstäterschaft angezeigt.

(VOL.AT, Polizei)

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