Beim Oberligisten Germania Dattenfeld waren bis vor kurzem noch die Tore zu klein. Am dritten Spieltag der Oberliga Nordrhein war dem in Dattenfeld gastierenden SV Straelen das aufgefallen, was selbst der DFB als noch nicht da gewesenen Sachverhalt bezeichnet. Die Tatsache, dass sich SV-Torhüter Marian Nbur der Querlatte in Dattenfeld besonders nahe gefühlt hatte, machte Straelen misstrauisch. Die Gäste nahmen noch vor dem Spiel Maß. Und in der Tat: Die Tore der Hausherren waren viel zu niedrig. Statt der vorgeschriebenen 2,44 m betrug die “Lattenhöhe” an den Pfosten lediglich 2,30 m und in der Mitte sogar nur 2,27 m.
Umstrittenes Urteil der Spruchkammer
Der SV Straelen hatte nach seinem Überraschungsfund jedenfalls alles richtig gemacht und noch vor Spielbeginn Protest beim Schiedsrichter eingereicht. Letzterer sah, nach dem er sich von dem Zustand beider Tore überzeugt hatte, allerdings keinen Grund, die Partie nicht anzupfeifen. “Eine korrekte Entscheidung”, wie Stelkens im Gespräch mit dem Nachrichtendienst net-tribune bestätigte. Allerdings hätte der Unparteiische dem Platzverein eine angemessene Frist zur Beseitigung der Mängel einräumen müssen. Dies unterließ er jedoch.
An diesen Umstand klammerte sich Germania Dattenfeld in der Spruchkammersitzung. Umso erstaunlicher das Urteil: Die Spruchkammer befand, dass keine Mannschaft durch die kleinen Tore im Germania Sportpark benachteiligt wurde. Zweifelsohne ein Schlag ins Gesicht für alle Fußballvereine, die schon aufgrund ihrer Platzgröße, fehlender Spielerpässe oder kaputter Tornetze mit Geldstrafen und Punktabzügen bedacht wurden.
Im Zeitalter, in dem der DFB das Doping als neuen Hauptfeind ausgemacht hat, scheint es im deutschen Fußball offenbar noch gravierende Mängel bei der Durchsetzung selbst einfachster Regularien zu geben. Besonders pikant: Germania Dattenfeld hat mit besagten Toren in der vergangenen Saison den Aufstieg vollbracht.
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