Bereits als Jugendlicher entdeckte Paul Renner seine Leidenschaft für die Kunst und die Kulinarik. Schon damals kombinierte der erfolgreiche Künstler die bildende Kunst mit Lebensmitteln oder Alltagsgegenständen.
Nitsch als Lehrmeister
Nach einigen Jahren als Assistent des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch, die er im Rückblick als wichtige Lehrjahre sieht, schaffte Renner es sich mit seinen teils spektakulären Kunstaktionen mehr und mehr einen Namen zu machen. “Mir geht es nie um den Skandal bei meiner Kunst”, erklärt Renner im Talk, auch wenn manche Aktion in der Öffentlichkeit so wahrgenommen worden ist.
Lehne öffentliche Förderungen ab
Alleine die Größe und der Umfang seiner Kunstaktionen bedeuten vielfach einen großen finanziellen Aufwand. Finanziert hat er seine Kunst bislang immer selbst und möglichst ohne öffentliche Gelder, alleine schon um sich die Unabhängigkeit zu bewahren. Dabei kann Renner mittlerweile auf einen beachtlichen Freundes- und Gönnerkreis zählen, die ihn immer wieder unterstützen. In erster Linie aber verwendet er die Einnahmen aus den Verkäufen seiner Werke um sein nächstes Projekt zu realisieren.
The Dangerous Game – eine Aufstellung
Aktuell kann man die Arbeit des Künstlers im Lecher Hotel Hinterwies bewundern. Seine aktuelle Aktion, die vor kurzem eröffnet wurde und noch bis April läuft, entstand auf Anfrage des Lecher Unternehmers Michael Manhart. “Paul ich habe da ein Krokodil, mit dem musst du was machen.” Mit diesem Satz weckte Manhart das Interesse Renners. “Erst dachte ich, was koche ich denn nun aus dem Krokodil, bis ich feststellte es handelt sich um das Skelett des Tieres”, schmunzelt Renner im Nachhinein. Manhart, ein begeisterter Jäger, hat in seinem Haus etliche Trophäen, Felle und eben auch das komplette Skelett eines Krokodils gesammelt. Aus all den Trophäen schuf der Künstler nun in Kombination mit neuen und alten Arbeiten eine Ausstellung, die beeindruckt.
Ein Iglu aus Speiseresten
Als zweiten Teil des Projekts plant Renner ab Mitte Jänner ein weiteres Highlight, welches dann wieder den Kreis hin zur Kulinarik schließt. “Sofern die Temperaturen stimmen, werde ich ab Mitte Jänner einen Iglu aus in Eis gefrorenen Speiseresten der Lecher Gastronomie aufbauen.” Dieser soll dann bis April stehen bleiben und am Ende, wenn die Temperaturen steigen, schmelzen und damit wieder verschwinden. Mit dieser Aktion erfüllt sich ein weiterer Grundsatz von Renners Arbeiten. Zu jedem Projekt gehört auch die Auslöschung bzw. Zerstörung, wie er immer wieder betont.
Was Renner über seinen Werdegang, die Lust am Genuss und auch über den Umgang mit der Provokation erzählt, finden sie im ausführlichen ZNüne Talk, bei dem spontan noch ein Überraschungsgast aufgetaucht ist.
(Red.)
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