Kevin Oberhauser ist 15 Jahre alt. Ein ganz normaler Schüler am Gymnasium Dornbirn Schoren. Doch seit dem 1. Jänner ist er der Lebensretter einer 87-jährige Frau aus Götzis. Er hielt sie davon ab, in ihr brennendes Haus zurückzukehren. Kevin verbrachte die erste Nacht des neuen Jahres bei seinem Opa, der im Haus gegenüber der 87-Jährigen wohnte. Ich lag schon im Bett, als ich ein lautes Knistern hörte, erzählt der Schüler. Als er zum Fenster ging und den Vorhang öffnete, sah er Flammen, die aus dem Vorbau des Nachbarhauses kamen. Nur mit Socken und einem Bademantel bekleidet lief er hinaus, rief um Hilfe und verständigte die Rettungskräfte: Ich war so nervös, dass ich anstatt der Feuerwehr den Polizeinotruf 133 wählte.
Nachbarin stand in der Türe
Als er den mit seinem Handy abgesetzten Notruf beendete, sah der junge Mann die Hausbesitzerin am Eingang ihres Hauses stehen. Aus dem Vorbau drangen bereits dicke Rauchwolken. Sofort lief ich zu meiner Nachbarin. Diese war jedoch so verwirrt, dass sie mich bat, sie wieder ins Haus zu begleiten. Ich erklärte ihr, dass ihr komplettes Haus in Flammen steht und sie auf keinen Fall zurück kann, schildert Kevin seine mutige Rettungsaktion. In der Zwischenzeit erhörten Nachbarn die Hilferufe des Jugendlichen und kamen zum Brandort. Kevin begleitete die alte Frau zu den Nachbarn, die sich dann um die Rentnerin kümmerten. Kurz darauf traf Polizei und Feuerwehr bei dem mittlerweile in Vollbrand stehenden Wohnhaus ein. Auf einmal waren überall Einsatzfahrzeuge, Männer mit Atemschutzausrüstung kletterten über eine Leiter auf den Balkon und löschten das Feuer. Auch am Boden wurde von allen Seiten Wasser auf das Haus gespritzt, beobachtete Kevin den Einsatz der Feuerwehren Götzis, Altach, Mäder und Hohenems, die mit rund 90 Mann vor Ort waren. Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr wurde das Wohnhaus vollständig ausgebrannt.
Dank als Belohnung
Dass Kevin mit seinem selbstlosen Einsatz und seiner geistesgegenwärtigen Rettungsaktion einer alten Frau des Leben rettete, wurde ihm erst am nächsten Tag bewusst: Am Samstag kam der Sohn meiner Nachbarin bei uns zu Hause vorbei und bedankte sich bei mir. Er sagte, dass ohne mich seine Mama nicht mehr leben würde. Auch wenn Kevin Oberhauser nach dieser Aktion nicht Mitglied der Feuerwehr wird, ist sein Engagement vorbildlich: Ich konnte nicht wegsehen, ich musste helfen.
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