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Zigaretten im Wert von 13 Mio. € geschmuggelt

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In Ostösterreich sind im vergangenen Jahr 87 Millionen Stück Zigaretten sichergestellt worden, um zwölf Millionen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2001 - Schmuggel aus China boomt immer mehr.

Von diesem Trend berichteten am Freitag Zoll-Landesinspektor Reinhard Schelch und Johannes Spalj, Koordinator für Betrugsbekämpfung, von der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland in der Bundeshauptstadt. Die 87 Millionen Stück oder 435.000 Stangen Zigaretten stellen einen Wert von 13 Millionen Euro dar. Die Menge würde den durchschnittlichen Jahresbedarf von 15.000 Rauchern decken, alle Packungen aneinander gereiht würden der Strecke von Wien nach München – rund 400 Kilometer – entsprechen.


Ware vorwiegend für Großbritannien bestimmt

Österreichweit wurden 2003 erstmals mehr als 100 Millionen Stück Zigaretten sichergestellt. Dass Schmuggelzigaretten vor allem für Großbritannien bestimmt sind, hat seinen guten Grund: Dort wurde die Tabaksteuer so massiv erhöht, dass keine Packung mehr unter sieben Euro zu erhalten ist – ein teures „Vergnügen“ für Wenigverdiener oder Arbeitslose. Nachgemacht werden vorzugsweise die dort gängigen Marken Sovereign, Superkings und Benson & Hedges.


Gewinnspanne von bis zu 900 Prozent

Der Schmuggel ist so lukrativ, dass die Banden es sich leisten können, die Container mit den Zigaretten zur Verschleierung der Transportwege kreuz und quer durch Europa zu schicken. Die Gewinnspannen liegen bei 800 bis 900 Prozent. Die Zigaretten werden zunächst per Schiff in einen großen europäischen Hafen geliefert und von dort auf dem Landweg mit falschen Papieren weitertransportiert, wobei die brisante Fracht zur Tarnung häufig mit chinesischen Billigprodukten – etwa Kochtöpfen, Bratpfannen, Spielzeug, Papier – „umgeben“ wird.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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