Die äußerst angespannte finanzielle Situation und die große Verunsicherung der Mitglieder in Folge des BAWAG-Skandals, aber auch die tief greifenden Veränderungen in der Arbeitswelt erfordern nachhaltige Veränderungen beim ÖGB. Der ÖGB braucht einen Neustart und eine Reform – bei der FunktionärInnen und Mitglieder mitreden können sollen und müssen.
Einen konkreten Beitrag dazu will eine Initiative von engagierten GewerkschafterInnen aus ganz Österreich leisten. Unter dem Motto Zeichen setzen und mitreden! sind alle Menschen, die an einer starken Gewerkschaft interessiert sind, eingeladen, ihre Vorschläge und Ideen einzubringen.
Mitreden und abstimmen
Auf der Internet-Plattform www.zeichensetzenundmitreden.at werden dazu verschiedene Themen diskutiert. Die InitiatorInnen regen u. a. Diskussionen zu den Schwerpunkten Neues Vertrauen gewinnen, Politische Erneuerung und Organisatorischer Neustart an. Mitglieder, Interessierte, BetriebsrätInnen und FunktionärInnen können in diesem Forum miteinander diskutieren und ihre Forderungen an einen zukünftigen ÖGB deponieren.
Die Anliegen der Forums-TeilnehmerInnen werden dann dem ÖGB-Präsidium übermittelt und in den Reformprozess eingebracht. Aktuelle Umfragen zu Mitbestimmung, Frauenquote oder der Zukunft der Fraktionen laden weiters zum Abstimmen ein.
Mitglieder müssen sich mit Gewerkschaft identifizieren
Wir brauchen eine starke, kampfbereite Gewerkschaft, ist Manuela Auer, Landesgeschäftsführerin des ÖGB Vorarlberg, überzeugt. Nur eine schlagkräftige Interessenvertretung sei in der Lage, die ArbeitnehmerInnen gegenüber Arbeitgebern, aber auch gegenüber Regierungen und der EU, wirkungsvoll zu vertreten. Der Kollektivvertrag, Lohn- und Gehaltsabschlüsse, Urlaubsrecht, 13. und 14. Monatsgehalt sowie Arbeitszeitregelungen müssten ständig neu geregelt und erkämpft werden. Eine Gewerkschaft ist aber nur dann stark, wenn sich die Mitglieder mit ihr identifizieren. Alle, die an einer starken Gewerkschaft interessiert sind, sollen aktiv mitdiskutieren, so Auer.
Aussendung ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer
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