Zehntausende Vorarlberger mit Leseschwächen

17,1% der österreichischen Bevölkerung – ungefähr eine Million Menschen – verfügen laut OECD Studie PIAAC über eine niedrige Lesekompetenz. Davon können ca. 105.000 Personen nicht lesen und schreiben. Der Weltalphabetisierungstag macht darauf aufmerksam, dass Lese- und Schreibkenntnisse in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich sind und Analphabetismus ein vielschichtiges Problem darstellt. Bundesministerin Gabriele-Heinisch-Hosek macht anlässlich des Weltalphabetisierungstages auf die Leistungen der Volkshochschulen aufmerksam. Bildungsangebote und Basisbildung seien das Gebot der Stunde.
Vorarlberg: 40.000 ohne ausreichende Lese- und Schreibkenntnisse
In Vorarlberg verfügen 40.000 Menschen über keine ausreichenden Lese- und Schreibkenntnisse, die in ihrem Lebensumfeld – beruflich, privat und dem gesellschaftlichen Leben – vorausgesetzt werden. Dies bedeutet, dass diese Menschen häufig Schwierigkeiten haben, Formulare und Anträge auszufüllen, Gebrauchsanleitungen, Warnhinweise, Verträge oder Zeitungsartikel zu verstehen. Besonders nachteilig wirken sich diese Mängel natürlich in der Arbeitswelt aus, da in allen Arbeitsbereichen Schriftlichkeit und PC-Wissen eine wichtige Rolle spielen. Für Menschen mit Nachholbedarf und deren Umfeld bietet die Volkshochschule Beratungen am Telefon und kostenlose Kurse, wie Projektleiter Bastian Kresser gegenüber dem ORF betont.
Volkshochschulen bieten Beratungen
In Vorarlberg bieten die Volkshochschulen seit Jahren in Götzis, Bregenz und Bludenz kostenlose Basisbildungskurse an. Zur Beratung gibt unter anderem das „Alfa-Telefon Vorarlberg“, das man unter der Nummer 0664 3281000 erreichen kann. Ausgebildete Berater informieren anonym über spezielle Bildungsangebote für Erwachsene sowie mögliche Förderungen und Anbieter.
(APA/Red.)