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Zecken in Vorarlberg: Vorsicht beim Waldspaziergang

Wie aktiv Zecken im Ländle derzeit sind und wie sinnvoll eine FSME-Impfung ist, erklärt Impfreferentin Dr. Rümmele-Waibel.
Wie aktiv Zecken im Ländle derzeit sind und wie sinnvoll eine FSME-Impfung ist, erklärt Impfreferentin Dr. Rümmele-Waibel. ©Symbolbild: APA/DPA/Patrick Pleul, VOL.AT/Mayer
Besonders bei Spaziergängen besteht das Risiko eines Zeckenbisses. Wie aktiv die Spinnentiere derzeit sind und wie man sich gegen eine FSME-Erkrankung schützen kann, erklärt Impfreferentin Dr. Alexandra Rümmele-Waibel.
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Im Frühling, wenn das Wetter milder wird, zieht es viele Menschen ins Grüne. Bei einem Spaziergang oder Ausflug trifft man mitunter auf unerwünschte Weggefährten: Zecken. Sie sind klein und leicht zu übersehen, können aber dennoch gefährlich werden.

"Wenn die Außentemperatur mehrere Tage über 10 Grad hat, kommen die Zecken wieder raus", erklärt Dr. Alexandra Rümmele-Waibel, Kinderärztin in Feldkirch und Impfreferentin der Ärztekammer Vorarlberg. "Es scheint so, dass heuer doch wieder mehr Zecken da sind". Ganz Österreich gelte zudem eigentlich als Endemiegebiet. Man müsse immer mit Zecken rechnen, vor allem ab Ende Februar bis November. "Wenn man sich vermehrt im Freien aufhält, ist natürlich ein höheres Risiko da, dass man von einer Zecke gebissen wird", so die Kinderärztin. "Vor allem, wenn man sich im Grünen aufhält." Dort hole man sich eher einen Zeckenbiss.

Sensibilisierung der Bevölkerung

Zeckenbisse oder -stiche sollten mit Vorsicht behandelt werden: Sie können Frühsommermeningoenzephalitis (auch FSME oder Zeckenkrankheit genannt) übertragen. FSME ist eine virale Form der Hirnhautentzündung, die zu schweren neurologischen Schäden führen kann. "Eine Impfung ist ab dem ersten Lebensjahr möglich und sicher auch derzeit unter den jetzigen Bedingungen sinnvoll - wenn die entsprechenden Bedingungen eingehalten werden", gibt Dr. Rümmele-Waibel zu verstehen. So dürfe man nur mit Termin zum Arzt gehen, den man vorab telefonisch vereinbart habe. Zudem müsse man den Abstand einhalten und gesund sein. "Die Impfbereitschaft, vor allem bei der Zeckenimpfung, ist sehr groß", meint die Kinderärztin. Die Sensibilisierung der Bevölkerung auf das Impfen sei im Moment aufgrund der Coronasituation da. Viele Eltern hätten den Wunsch, eine FSME-Impfung bei ihren Kindern durchführen zu lassen.

Impfung als bester Schutz

Wie kann man die Natur genießen, ohne Zecken als unerwünschte Gäste mit nach Hause zu nehmen? "Zecken befinden sich eher im unteren Meter", gibt die Impfreferentin zu verstehen. So sitzen sie etwa am Ende von Grashalmen oder auf Sträuchern. "Das heißt, wenn man eine lange Hose anhat, hat man natürlich einen gewissen Schutz." Die Zecke könne aber auch unter die Hose gelangen. "Der beste Schutz gegen FSME ist die Impfung", betont Dr. Alexandra Rümmele-Waibel abschließend.

(Red.)

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