Noch sei die zahnärztliche Versorgungssituation in Vorarlberg ausreichend, erklärt Bachmann. Mittelfristig betrachtet kann es bei uns jedoch in den nächsten fünf Jahren durchaus zu einem Mangel an Zahnärzten kommen.
Kein Zahnärztemangel in Vorarlberg
Gesundheitslandesrat Christian Bernhard sieht derzeit keinen Ärztemangel, schließlich seien alle Kassenstellen besetzt – auch bei Zahnärzten. Außerdem verweist er auf die vielen Wahl-Zahnärzte, insbesondere aus Deutschland, die in Vorarlberg tätig sind. Auch Erhebungen der Gesundheit Österreich GmbH – durchgeführt für das Gesundheits- und Wissenschaftsministerium – hätten keinen Mangel an Zahnärzten in Österreich festgestellt.
Herausfordernde Zukunft
“Eine ausreichende Zahl an niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für die Zukunft ist sicher eine Herausforderung”, gibt Bernhard zu. Daher habe das Land als Vorreiter den Medizinervorbereitungskurs in Schloss Hofen initiiert. Dieser habe bereits zu einer höheren Zugangsquote von Vorarlberger Medizinstudenten geführt.
SPÖ wünscht sich stärkere Maßnahmen
SPÖ-Landesparteivorsitzende Gabi Sprickler-Falschlunger ist anderer Meinung. Laut der Landtagsabgeordneten wird es in den nächsten Jahren sehr wohl zu einem Mangel an Fachärzten in Vorarlberg kommen. „Besonders schwierig wird es sein die Praxen der Allgemeinmediziner nachzubesetzen“, meint sie gegenüber VOL.AT. Aus ihrer Sicht haben die vom Land gesetzten Maßnahmen, wie etwa die Lehrpraxen, nicht ausreichend gefruchtet.
Land wünscht sich Gemeinschaftspraxen
Das Problem des „gefühlten“ Ärztemangels sieht Bernhard in den kleinen Abteilungen an den Vorarlberger Spitälern. Mehrere kleine Abteilungen brauchen insgesamt mehr Personal als eine in einer angemessenen Größe. Durch die Bündelung in einer einzelnen Abteilung steige die Versorgungsqualität und sinke der Personalbedarf. Hier gebe es für die Zukunft noch Handlungsbedarf. Eine verstärkte Vergemeinschaftung der Zahnärzte würde dementsprechend eine höhere Qualität garantieren und auch Tagesrandzeiten besser abdecken. Sprickler-Falschlunger verspricht sich von Primärversorgungszentren und Übergangspraxen ebenfalls Entlastung.
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