Waren im Tourismus bisher 1.000 Personen im Winter und 720 im Sommer genehmigt, sind es künftig ganzjährig durchgehend 1.263. In der Landwirtschaft steigt die Zahl von 2.610 auf 2.727 plus 288 Kurzzeitkräfte (bisher 275).
Für ein und dieselbe Saisonarbeitskraft dürfen innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten Beschäftigungsbewilligungen für eine Gesamtdauer von längstens neun Monaten erteilt oder verlängert werden. Im Schnitt steige die Zahl der Kurzzeitkräfte aus Nicht-EU-Ländern um 4,5 Prozent.
“Mehr Flexibilität”
Außerdem darf die Zahl der Saisonniers kurzfristig um 20 Prozent erhöht werden, dieses Plus muss aber im Laufe des Jahres wieder abgebaut werden, so das Landwirtschaftsministerium am Freitag in einer Aussendung. Die Bundesregierung ergreife damit nach der Reform der Rot-Weiß-Rot Card und der Regionalisierung und Erweiterung der Mangelberufsliste die nächsten Maßnahmen.
“Die neue Saisonnierskontingent-Verordnung bringt mehr Flexibilität und vor allem ein höheres Kontingent für die Arbeitsspitze, wenn es dringend gebraucht wird”, so Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Zufrieden zeigten sich heute auch Wirtschaftskammer, Wirtschaftsbund und die Hoteliervereinigung. SPÖ und Gewerkschaften hatten in der Vergangenheit die geplante Erhöhung kritisiert und auf die hohen Arbeitslosenzahlen verwiesen.
Jubel und Kritik aus Vorarlberg
Begeistert zeigt sich auf WKV-Tourismus-Spartenobamm Elmar Herburger. “Unsere Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt. Wir können unseren Betrieben nun flexible Lösung mit mehr Planungssicherheit vorlegen.” Weniger positiv reagiert vida-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer. “Die Tourismusbetriebe verbuchen jedes Jahr noch mehr Gewinne und gehen bei den Mitarbeitern den einfachsten und billigsten Weg. Anstatt ordentliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit die Arbeit im Tourismus attraktiviert wird, wird immer mehr Billigpersonal aus dem Ausland rekrutiert.” Er warnt auch davor, dass dem Lohndumping damit “Tür und Tor geöffnet wird”. (APA/Red)
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