In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat sich die Zahl der Flüchtlinge auf Sizilien gegenüber dem gleichen Zeitraum 2007 mehr als verdreifacht, geht aus Angaben des italienischen Innenministeriums hervor. Die Zahl der illegalen Immigranten sei von 2.087 auf 7.077 gestiegen.
Die römische Tageszeitung “Il Messaggero” (Dienstagsausgabe) meinte, das im Dezember 2007 unterzeichnete Abkommen zwischen Italien und Libyen zur Begrenzung der illegalen Einwanderung, das unter anderem gemeinsame Patrouillen in libyschen Hoheitsgewässern vorsieht, habe sich als Fiasko erwiesen. Hauptgrund für den Stillstand in der effektiven Bekämpfung der illegalen Einwanderung sei die zweischneidige Migrationspolitik des libyschen Revolutionsführers Muammar Gaddafis.
Am Freitag war der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi nach Libyen gereist, wo er Gaddafi getroffen hatte. Berlusconi drängte Tripolis zu einem verstärkten Einsatz gegen den illegalen Menschenhandel. Ein Großteil der Flüchtlingsboote, die auf Sizilien eintreffen, starten von den libyschen Küsten.
Die italienische Opposition wirft der Mitte-Rechts-Regierung vor, trotz ihrer scharfen Slogans gegenüber der illegalen Immigration machtlos zu sein. Ein verschärfter Kampf gegen die illegale Einwanderung ist ein Hauptpunkt für die Regierung Berlusconi, die auch mit dem Versprechen einer härteren Vorgehensweise gegen die Immigration die Parlamentswahlen im April gewonnen hatte.
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