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"XRebellion": Klimaprotest wegen Klimakrise abgesagt

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Marina Hagen-Canaval (Extinction Rebellion Vorarlberg) steht für radikalen Kurswechsel in Sachen Klimapolitik.
Marina Hagen-Canaval (Extinction Rebellion Vorarlberg) steht für radikalen Kurswechsel in Sachen Klimapolitik.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Klimaaktivistin Marina Hagen-Canaval appelliert an Medien und Politik, dem Kampf gegen den existenzbedrohenden Klimawandel höchste Priorität einzuräumen.

Eigentlich hätten rund 30 Aktivisten und Aktivisten aus ganz Österreich ganz im Sinne ihrer Bewegung "Extinction Rebellion", oder kurz "XRebellion", am Samstag mit einer Protestaktion auf ihre Sache aufmerksam gemacht. Aufgrund des Unwetters, das Vorarlberg am Freitag ins Chaos stürzte, entschieden sich Marina Hagen-Canaval und ihre Mitstreiter aber dafür, die ohnehin im Dauereinsatz stehenden Einsatzkräfte nicht noch mehr zu belasten.

Nichtsdestotrotz bleiben ihre Forderungen aber aufrecht und das Sturmwetterereignis untermauert einmal mehr, wie wichtig es für unser aller Existenz ist, den dramatischen Auswirkungen eines weltweiten Klimawandels ins Auge zu sehen und dagegen aufzutreten.

Klimaaktivistin Hagen-Canaval: "Uns bleibt keine Zeit mehr, wir müssen jetzt handeln!"

Im ausführlichen Interview mit VOL.AT spricht die Lustenauerin über die Forderungen, die Extinction Rebellion auf den Plan gerufen hat. "Es geht um unser aller Existenz. Und wir müssen aufhören, an fossilen Megaprojekten wie der S18 oder dem Bau der Feldkircher Tunnelspinne festzuhalten", zeigt sich die junge Klimaaktivistin auch für Vorarlberg besorgt. Denn in ein paar Jahren würde unsere Mobilität so oder so auf ein Minimum reduziert werden, um den massiven CO₂-Ausstoß drastisch zu minimieren.

Klimaaktivistin Marina Hagen-Canaval (Extinction Rebellion Vorarlberg).

"Wir sind eine gewaltfreie Umweltschutzbewegung. Und wir müssen jetzt sofort handeln, uns bleibt keine Zeit mehr. Und wir fordern Politik und Medien auf, endlich die Wahrheit auszusprechen. Wenn wir unsere Lebensgrundlage retten wollen, bedarf es radikalen Klimaschutzes!", formuliert Marina Hagen-Canaval ihre Ziele im VOL.AT-Interview. Es bedürfe eines kompletten Systemwandels, denn mit kleinen individuellen Maßnahmen wie dem Kauf einer "Bambus-Zahnbürste" sei das Klima nicht mehr zu retten.

"Wir wollen auch nicht, dass einzelne Menschen die Kosten für die Auswirkungen des Klimawandels tragen. Die Politik soll die ohnehin belasteten Menschen stützen und einen sozialen Wechsel unterstützen", zeigt sich die junge Lustenauerin besorgt.

"Vorarlberg als Spitzenreiter in Sachen Bodenversiegelung"

Ein großes Thema, das aktuell immer mehr Gehör findet und dessen Auswirkungen man beim Unwetter deutlich gespürt hat, ist der Umstand der massiven Bodenversiegelung, gerade in Vorarlberg. "Vorarlberg ist Spitzenreiter in Sachen Bodenversiegelung, die Überflutungen, wie wir sie jetzt erlebt haben, massiv begünstigt. Wir fordern ein radikales Umdenken, auch im Sinne des österreichischen Klimabürgerrates, bis hin zu einer Entsiegelung unserer Böden", führt die Umweltschützerin weiter aus. Die Klimakrise sei nicht eine Privatmeinung ihrer Bewegung, es hänge viel mehr unser aller Überleben davon ab, wenn man jetzt nicht beginne, den Ernst der Lage anzuerkennen und endlich zu handeln. Um eine Auslöschung unserer aller Existenz zu verhindern, ganz im Sinne der "Extinction Rebellion".

(VOL.AT)

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