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Wut und Trauer nach verheerendem Museumsbrand in Brasilien

Nach der fast vollständigen Zerstörung des brasilianischen Nationalmuseums demonstrierten tausene Brasilianer.
Nach der fast vollständigen Zerstörung des brasilianischen Nationalmuseums demonstrierten tausene Brasilianer. ©Photo by Daniel RAMALHO / AFP
Nach dem verheerenden Feuer im brasilianischen Nationalmuseum in Rio de Janeiro haben zahlreiche Menschen gegen den mangelhaften Brandschutz in dem historischen Gebäude protestiert. Sie kritisierten, dass die Regierung von Präsident Michel Temer das historische Vermächtnis des südamerikanischen Landes nicht ausreichend beschützt habe.
Wut und Trauer in Brasilien
Großbrand in Nationalmuseum

“Weg mit Temer, weg mit Temer”, skandierten die Demonstranten am Montag vor der Ruine des völlig ausgebrannten Gebäudes. Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die protestierenden Menschen vor.

Photo by Mauro Pimentel / AFP
Photo by Mauro Pimentel / AFP ©Photo by Mauro Pimentel / AFP

20 Millionen Exponate zerstört

In dem ältesten Museum Brasiliens war am Sonntagabend Feuer ausgebrochen und hatte den früheren Kaiserpalast fast völlig zerstört. Experten befürchteten, dass fast alle der rund 20 Millionen Ausstellungsstücke vernichtet wurden. Der mangelhafte Brandschutz des Hauses stand schon seit längerem in der Kritik.

Vor der Absperrung der Ruine saß ein Mitarbeiter des Museums und weinte. Eine Studentin sagte: “Wir haben unser kulturelles Gedächtnis verloren”. Eine Demonstrantin führte für ihren Protest das berühmte Fossil “Luzia” aus dem Fundus des Museums ins Felde. “Luzia hat 13.000 Jahre in der Natur überlebt, aber kein halbes Jahrhundert in den Händen der Regierung”, war auf ihrem Plakat zu lesen.

(APA/dpa)

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