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Würfelnatter in Vorarlberg entdeckt

In Vorarlberg ist nach mehr als 50 Jahren wieder eine Würfelnatter (Natrix tessellata) eingefangen worden. Das in Klaus entdeckte Tier ist sehr scheu und reagiert aggressiv auf Menschen.

Das rund 60 Zentimeter lange Reptil war in die Waschküche eines Hauses in Klaus (Bezirk Feldkirch) eingedrungen, informierte am Dienstag das Dornbirner Naturkundemuseum „inatura“. Es gebe Hinweise, dass die eigentlich südlich der Alpen heimische Würfelnatter schon länger in Vorarlberg vorkommt.

Laut „inatura“-Ökologe Klaus Zimmermann lebt die Würfelnatter in der benachbarten Schweiz mittlerweile auch nördlich der Alpen, etwa am Zürichsee, Vierwaldstättersee und Genfersee, nicht aber im Schweizer Rheintal. In Österreich gibt es diese Schlangen vor allem in Kärnten, der Steiermark und in Niederösterreich vor. Einzelne Funde wurden auch aus Oberösterreich und dem Burgenland gemeldet.

Das in Klaus entdeckte Tier ist sehr scheu und reagiert sehr aggressiv auf die Anwesenheit von Menschen. „Dies legt den Schluss nahe, dass die Schlange in freier Wildbahn aufgewachsen ist“, so Zimmermann. Es gebe einzelne Hinweise, dass die Würfelnatter schon länger in Vorarlberg heimisch ist. So weist laut Zimmermann das Montafoner Heimatbuch auf vermutete Bestände zwischen Lorüns und St. Anton im Montafon hin. Ebenso wollen Landwirte im Dornbirner Ried bereits Würfelnattern auf ihren Feldern gesehen haben.

In Vorarlberg war zum bisher einzigen Mal im Jahr 1950 eine Würfelnatter entdeckt worden. Diese Schlangen sind typische Wassernattern und ernähren sich fast ausschließlich von Fischen. Sie sind ungiftig und trotz Furcht erregenden Zischens völlig harmlos.

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