Was die Menschen wirklich fühlen und wie sie die kriminelle Szene beurteilen, wurde gestern Abend beim VN-Stammtisch deutlich. Der vollbesetzte Rathaussaal war ein weiterer Beweis dafür, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung intensiv mit dem Thema Sicherheit beschäftigt.
Nicht mehr Kriminalität
Offensichtlich gibt es aber in Lustenau nicht mehr oder weniger Kriminalität als in anderen vergleichbaren Kommunen des Landes. Das zeigt die Statistik, vorgelegt von Sicherheitsdirektor Dr. Elmar Marent und Postenkommandant Herbert Strini. Gestiegen sind in der Marktgemeinde allerdings die Raub- und Suchtgiftfälle. Und das beunruhigt die Bevölkerung ebenso wie die kleineren Delikte, angefangen von Aggressionen bis zum Vandalismus, wie einer Reihe von Wortmeldungen zu entnehmen war. Zu hören war auch, dass manche Bürgerinnen und Bürger die Täter vor allem in den Kreisen jugendlicher Migranten suchen. Das wiederum konnten die Behördenvertreter nicht bestätigen. Vizebürgermeister Dr. Kurt Fischer drückte sich klarer aus: Bei den bisher aufgeklärten Raubüberfällen stellte sich heraus, dass die Täter aus Migrantenkreisen stammten. Sein Parteikollege Dietmar Haller forderte Marent auf, die Zahlen nicht schön zu reden: Die Statistik verfälscht die tatsächliche Situation.
Vizebürgermeister Dr. Kurt Fischer forderte die Gemeinde auf, ihre Hausaufgaben zu machen und die Sicherheitswache zu verstärken. Dies wurde allerdings von der FPÖ abgelehnt. Bürgermeister Hans-Dieter Grabher betonte aber, er wolle die Sache nicht verharmlosen: Es stimmt nicht, dass ich kein Sicherheitsproblem sehe.
Dass in Lustenau Handlungsbedarf besteht, zeigt die Entscheidung des Chef der Exekutive des Landes, die Polizeiinspektion personell aufzustocken.
Bürger am Wort
100 interessierte Besucher beim VN-Stammtisch im Lustenauer Rathaus diskutierten über die aktuelle Sicherheitslage.
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