Der Preis sei die verdiente Würdigung für hervorragende Leistungen zur Erhaltung und Pflege des Waldes, zugleich aber auch ein Anreiz für künftiges Engagement, sagte Landesrat Erich Schwärzler bei der Preisverleihung im Rahmen der Vorarlberger Schutzwaldtagung am Freitag in Kennelbach.
Intakter Schutzwald ist die wichtigste Lebensversicherung für die Wohnbevölkerung vor allem in den gebirgigen Landesteilen, erläuterte Landesrat Schwärzler: “Den Schutzwald richtig pflegen heißt Gefahren vorzubeugen, das ist besser als hinterher zu sanieren. Naturnahe Waldbewirtschaftung und erhaltung ist etwa um das Zwanzigfache billiger als eine technische Verbauung.” Der Schutzwaldpreis ist ein wichtiger Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie. Ziel ist es, das Thema Schutzwald verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen, eine breite Partnerschaft für den Wald aufzubauen und die verfügbaren Gelder optimal einzusetzen.
Zu den diesjährigen Preisträgern:
– Um an die Katastrophe von 1954 zu erinnern, hat die Gemeinde Blons im Jahr 2004 das Lawinendokumentationszentrum und drei Lawinenwege eröffnet. Der Leusorg-Weg führt entlang der wieder aufgebauten Höfe bis zum Lawinendenkmal am Friedhof, der Schutzwaldweg gibt einen umfassenden Einblick in den Bereich der technischen und biologischen Schutzwaldsanierung und der Verbauungsweg führt in das Anbruchgebiet der Katastrophenlawine und zeigt verschiedene technische Verbauungstypen sowie die Probleme bei der Hochlagenaufforstung. Geführte Wanderungen auf diesen Themenwegen bieten zahlreiche Hintergrundinformationen. Mit der Eröffnung des Schauraums in Blons-Hüggen, der Erweiterung der Dokuzentrums, dem Info-Point und einer gemeinsamen Broschüre gibt es nun ein umfassendes Angebot, das alpine Naturgefahren und Schutzmaßnahmen vermittelt und bewusst macht.
– Die Agrargemeinschaft Frassenwald hat im Rahmen eines integralen Wald-Wild-Managements wirksame technische, waldbauliche und jagdwirtschaftliche Maßnahmen zur Sicherstellung eines dauerhaft funktionsfähigen Schutzwaldes festgelegt. Ziel ist es, durch Naturverjüngung einen stabilen, standortangepassten Mischbestand zu schaffen, der die Sicherheit von Raggal gewährleistet. Zu den Besonderheiten des Projektes gehören die innovative Jagdverpachtung, ein Waldwirtschaftsplan und die breite Öffentlichkeitsarbeit.
– Die Agrargemeinschaft Thüringerberg hat 106 Mitglieder und erzielt 90 Prozent ihrer Einnahmen aus der Waldbewirtschaftung. Der Betrieb umfasst eine Waldfläche von 142 Hektar in einer Seehöhe zwischen 900 und 1.800 Meter. Ca. 70 Prozent davon sind Schutzwald. Das Projekt zeichnet sich insbesondere durch die Umstellung auf Naturverjüngungsbetrieb, eine aktive Schutzwaldpflege und sanierung, vorbildliche Aktivitäten bei der Jagdbewirtschaftung und eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit aus.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.