Ebenso haben sie einen neuen Entwurf für das Bahnhofsgebäude erarbeitet. Noch im Dezember soll der Masterplan dem Wiener Gemeinderat vorgelegt werden, sagte Wiens Planungsdirektor Arnold Klotz gegenüber. Die Architekten – im Juli gleichgewichtete Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbes – sehen nun in ihrem gemeinsamen Konzept entlang des Wiedner Gürtels und der Arsenalstraße Bauten bis zu 100 Metern Höhe vor.
Entgegen den Befürchtungen bei der Präsentation der erstmaligen Entwürfe vor einigen Monaten, stören diese Wolkenkratzer jedoch nicht die Silhouette des nahe gelegenen Schlosses Belvedere, versicherte Klotz.
Bescheidenes Bahnhofsgebäude
Bescheidenere Ausmaße wird hingegen das neue Bahnhofsgebäude aufweisen. Es sei gewollt, dass die privaten Kommerzbauten dominant gegenüber dem Bahnhofsgebäude gestaltet werden, dass sich als Entree versteht, hieß es bei der ÖBB. Die Entwürfe sehen eine filigrane Fassade vor, die an einen kantigen Frank Gehry denken lässt.
Inklusive der gesamten Gleisanlagen und Infrastruktur wird das Projekt 420 Millionen Euro verschlingen – das eigentliche Bahnhofsgebäude beansprucht aber lediglich ein Zehntel der Gesamtsumme. Der neue Verkehrsknotenpunkt im Bereich des Südtirolerplatzes, den über 60.000 Passagiere täglich passieren werden, soll gegen 2010 den heutigen Süd- und Ostbahnhof ersetzen.
Dadurch kann das rund 55 Hektar große Gelände zwischen Wiedner Gürtel, Sonnwendgasse, Arsenal- und Gudrunstraße erschlossen werden. Dort soll ein neuer Stadtteil mit Einkaufszentrum, Büros, Wohnungen, Schulen, einem Park und Gewerbebetrieben entstehen. Mittelpunkt dieses im Süden des Bahnhofs gelegenen Stadtteils soll der große Europa-Park werden.
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