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Wolfurt und Andelsbuch duellieren sich um die VL-Krone

Wolfurt-Trainer Stipo Palinic verlor mit seiner Truppe schon sehr lange nicht mehr.
Wolfurt-Trainer Stipo Palinic verlor mit seiner Truppe schon sehr lange nicht mehr. ©VOL.AT/Stiplovsek/Lerch/Steurer/Luggi Knobel
Fast alle Trainer in der Vorarlbergliga sehen den Vizemeister und Vorjahresdritten aus dem Bregenzerwald im Kampf um den Meistertitel ganz vorne.
Wolfurt und Andelsbuch die Favoriten

Die 14 Trainer in der Vorarlbergliga sind sich fast einig: Am Ende der Saison steht höchstwahrscheinlich entweder Vorjahres-Vizemeister FC Wolfurt oder der letztjährige Drittplatzierte FC Andelsbuch auf dem ersten Tabellenplatz. Auch RLW-Absteiger SW Bregenz wird von den Coaches immer wieder genannt und ganz vorne erwartet. So lauten die Prognosen der 14 Trainer. Damit könnte Wolfurt erstmals den Sprung in die Westliga schaffen. In der letzten Meisterschaft musste man sich trotz des Megafrühling mit Platz zwei zufrieden geben. „Für mich gibt es keine Favoriten. Sechs bis sieben Mannschaften, auch natürlich wir selbst, können den Meistertitel holen“, sagt Wolfurt-Trainer Stipo Palinic. „Es muss für uns alles zusammenpassen, klingende Namen sind noch kein hundertprozentiges Erfolgsprodukt. Die Wahrheit liegt auf dem Rasen.“ Unter Palinic sind die Hofsteig-Jungs schon siebzehn (!) Meisterschaftsspiele in Folge ungeschlagen. Dennoch weiß Palinic, dass sich die Vorarlbergliga heuer so stark und ausgeglichen wie noch nie präsentiert und es dementsprechend keinen erklärten Favoriten im Titel- und Abstiegskampf gibt. Exprofi und Neuzugang Sidinei de Oliveira ist von seiner alten Sprunggelenksverletzung noch nicht ganz wiedergenesen, wird aber von Beginn an spielen. Die offene Frage beim Vizemeister: Wie kann man Torjäger Aleksandar Umjenovic ersetzen? Immerhin erzielte der Serbe im Vorjahr fast fünfzig Prozent aller Wolfurter-Treffer.

Auch der Kampf um den Klassenerhalt wird in der Vorarlbergliga interessant. Ausgeglichenheit ist Trumpf, schwer wird es für Neuling Meiningen den Verbleib zu schaffen.

Umfrage. Die Meinungen der 14 Vorarlbergliga-Trainer vor dem Saisonstart 2014/2015

FUSSBALL

Vorarlbergliga:

SW Bregenz

Trainer Hans Kogler

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Wir wollen uns anständig in der Vorarlbergliga präsentieren. Der Tabellenplatz ist zweitrangig. Wir müssen dem treuen Anhang das Gefühl geben, dass meine Mannschaft jedes Spiel gewinnen will und jeder Akteur an die Leistungsgrenze gehen wird.

Zimm FC Wolfurt

Trainer: Stipo Palinic

Meister: FC Andelsbuch

Eigene Erwartungen: Wir wollen einen attraktiven, modernen Offensivfußball dem Publikum zeigen. Der Einbau von drei bis vier jungen Talenten hat einen wichtigen Faktor. Tormannlegende Thomas „Fibi“ Fetz zu ersetzen wird für Youngster Laurin Godula enorm schwer. Es gibt keinen klaren Favoriten, auch wir sind das nicht. Die Liga ist zu ausgeglichen und bärenstark.

Simma Electronic FC Andelsbuch

Trainer: Roland Kornexl

Meister: fünf bis sechs Klubs, darunter auch wir kämpfen um die Meisterkrone

Eigene Erwartungen: Wir wollen ganz vorne mitspielen. Die Qualität ist sicher vorhanden. Wir können auf ein eingespieltes Team zurückgreifen. Nur der Posten des Tormann und des rechten Mittelfeldspielers muss mit jungen Akteuren neu besezt werden. Die Wahrheit liegt aber trotz der Qualität auf dem grünen Rasen.

Holzbau Sohm FC Alberschwende

Trainer: Goran Milovanovic

Meister: FC Wolfurt oder FC Andelsbuch, Bregenz die Unbekannte

Eigene Erwartungen: Wir wollen die ganz großen Namen der Liga wie Wolfurt, Andelsbuch oder Bregenz ärgern. Durch die Kadervergrößerung habe ich mehr Varianten nun zur Verfügung. Die Qualität hat zugenommen, der Einkauf von zwei Tormännern, dem Rückkehrer Jan Gmeiner und Allroundler Dominik Morscher wirkt sich zunehmend noch positiv aus. Ein Podestplatz ist die Zielvorgabe.

SC Röfix Röthis

Trainer: Ralph Geiger

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Den letztjährigen fünften Endrang zu bestätigen wird ganz schwer, denn die höchste Spielklasse des Landes ist stärker geworden. Allein ein Topplatz zu belegen wäre für uns schon ein echter Erfolg. Vor allem in der Offensive erwarten wir uns durch die zwei Neuzugänge aus Serbien und mit Christoph Raggl mehr Durchschlagskraft. Der Abgang von Regisseur Butrint Vishaj tut verdammt weh.

FC Brauerei Egg

Spielertrainer: Jürgen Patocka

Meister: FC Wolfurt oder SW Bregenz

Eigene Erwartungen: Die Vorbereitung war kurz um die neue Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Ich schlüpfe in die Doppelfunktion, Thomas Lang ist neuer Cotrainer. Wir haben aber sicher den Anspruch ganz in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen. Allerdings haben wir ein schwieriges Programm zum Saisonstart. Die neuen Spieler gilt es so schnell wie möglich zu integrieren. Viel Qualität ist vorhanden.

FC RW Rankweil

Trainer: Martin Schneider

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Wie im Vorjahr wollen wir einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen. Allerdings dürfen wir keine Ausfälle haben, der Kader ist klein und lässt nichts zu. Eine junge Mannschaft mit kleinen Veränderungen braucht aber noch Zeit und Geduld um sich weiterzuentwickeln. Das Prunkstück ist sicher die Offensive mit Thomas Beck, Rafael Pereira und Adem Kum.

FC Nenzing

Trainer: Zeljko Milosevic

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen. Es wird eine ganz schwierige Saison für meine Mannschaft. Aufgrund der großen Verletzungssorgen steht zum Saisonstart nicht die Wunschelf zur Verfügung. Trotzdem haben wir in den beiden letzten Saisonen uns tabellenmäßig immer um zwei Ränge verbessert. Die vielen jungen Spieler haben Erfahrung gesammelt.

Sparkasse FC BW Feldkirch

Trainer: Markus Grass

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Wir wollen uns tabellenmäßig gegenüber dem Vorjahr (Platz 9) verbessern und uns in der Vorarlbergliga etablieren. Die Verjüngungskur wird ohne Wenn und Aber fortgesetzt. Fast 90 Prozent im Kader sind Eigenbaus. Nach dem sehr guten Frühjahr die Erfolgsstory auch in der neuen Meisterschaft prolongieren. In Feldkirch setzt man auf die Jugend.

FC Intemannn Lauterach

Trainer: Manfred Eisbacher

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Die neuformierte Mannschaft braucht noch einwenig Zeit die Meisterschaft kommt für uns zu früh. Allerdings wurde die Truppe zukunftsweisend nun zusammengestellt und hat noch vieles vor. Der größte Wunsch wäre eine Annäherung an die Topklubs der bärenstarken Spielklasse. Mit Marcel Riedeberger und Steven Nenning sind zwei starke Kicker neu im Kader. Auch viele junge Spieler wurden neu aufgenommen.

SC Austria Lustenau Amateure

Trainer: Mladen Posavec

Meister: SW Bregenz

Eigene Erwartungen: In erster Linie zählt nur der Klassenerhalt. Ich muss eine ganz junge neue Mannschaft formen. Vorwiegend sind U-17 und U-18-Kicker im Aufgebot der Fohlentruppe. Dazu kommen die jungen Kaderspieler wie Nicolas Mohr, Raphael Mathis und Yusuf Yildirim. Doch mit der Unterstützung von Kaderspielern, die in der zweiten Kampfmannschaft größtenteils Spielpraxis sammeln, erhöht sich die Qualität.

Admira Dornbirn

Trainer: Herwig Klocker

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel. Ein Platz von sieben bis zehn ist ein großer Wunsch von mir und ein riesiger Erfolg. In der Defensive haben wir uns gezielt verstärkt und viel an Qualität dazugewonnen. Das war der richtige Schritt in eine sportlich bessere Zukunft. Im Angriff fehlen die Alternativen.

World-of-Jobs VfB Hohenems

Trainer: Rainer Spiegel

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Wir streben als Neuling einen einstelligen Tabellenplatz an. Die Mannschaft hat das Zeug dieses gesteckte Ziel auch zu erreichen. Fast 80 Prozent im Kader sind sogenannte Eigenbaus. Zum Saisonbeginn müssen wir in der Defensive aufgrund der Verletzungen zwei Stammspieler Martin Bechter und Bernd Rüdisser ersetzen. Unsere Stärke liegt in der Offensive.

SK CHT Austria Meiningen

Trainer: Enes Cavkic

Meister: FC Wolfurt

Eigene Erwartungen: Als Aufsteiger kann nur das Ziel der Verbleib in der Vorarlbergliga heißen. Allerdings steht mit nur ein kleiner Kader zur Verfügung und es gibt schon zwei ärgerliche Langzeitausfälle. Wir setzen auf unsere Heimstärke und wollen schon im Herbstdurchgang möglichst viele Punkte sammeln.

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