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Wissenschaftspreis 2006

Der Götzner Psychologe und Allgemeinmediziner Alfried Längle erhält den diesjährigen Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg.

Längle gilt als einer der bekanntesten Logotherapeuten und Existenzanalytiker. Laut Landeshauptmann Herbert Sausgruber will das Land mit dieser jährlichen Auszeichnung „untermauern, welche Bedeutung wir der Förderung von Wissenschaft und Forschung beimessen“. Der Philosoph und Filmemacher Arno Böhler erhält den Würdigungspreis, der Spezialpreis wird der Biologin Bettina Sonntag zuerkannt.

Der mit 7.500 Euro dotierte Wissenschaftspreis wird für das Gesamtwerk oder für eine außergewöhnliche Einzelleistung einer Person oder einer Gruppe verliehen. Heuer wird der Preis an Persönlichkeiten aus den Wissenschaftsbereichen Psychologie und Philosophie vergeben.

Würdigungspreis, Spezialpreis

Im Sinne der Förderung der Wissenschaften wird darüber hinaus der „Würdigungspreis des Landes Vorarlberg für Wissenschaften“ für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Diesen mit 4.000 Euro dotierten Preis erhält der Philosoph und Filmemacher Arno Böhler.

Für die Vergabe des „Spezialpreises des Landes Vorarlberg für Wissenschaften“ zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einigte sich die Wissenschaftsjury auf die Biologin Bettina Sonntag. Sie erhält hierfür ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.

Alfried Längle wurde 1951 in Götzis geboren und studierte Psychologie und Medizin an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland. Nach einer psychotherapeutischen Ausbildung bei Viktor Frankl eröffnete er 1983 seine eigene Praxis für Psychotherapie in Wien. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die die Logotherapie und die Existenzanalyse. Längle ist unter anderem Mitbegründer des Lehrgangs „Master of Advanced Studies – Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin“ in Schloss Hofen. Zu seinen Hauptwerken zählen „Wege zum Sinn“ oder „Emotionen und Existenz“.

Der Dornbirner Arno Böhler (42) studierte Philosophie an der Universität Wien, wo er heute als Universitätslektor tätig ist. 1996 gründete er die Kulturinitiative GRENZfilm e.V., in deren Rahmen zahlreiche Wissenschaftsfilme realisiert wurden. Die von ihm gestaltete Filmreihe „Philosophie im Bild“ wurde bereits mehrfach im ORF und auf 3sat ausgestrahlt. Seine philosophischen Hauptthemen sind Freundschaft, Fremde und Zeit.

Bettina Sonntag (35) stammt ursprünglich ebenfalls aus Dornbirn. Sie entdeckte während der Arbeiten zu ihrer limnologischen Dissertation über die anthropogene Verschmutzung des Traunsees ein neues einzelliges Wimpertierchen, das sie nach ihrem Doktorvater Roland Psenner „Urotricha psenneri“ benannte. Wimpertierchen gehören zu den wichtigsten Komponenten des mikrobiellen Lebens in einem See. Für diese Entdeckung und den daraus resultierenden Fachartikel wurde sie bereits mit dem Dr-Otto-Seibert-Preis zur Förderung wissenschaftlicher Publikationen der Universität Innsbruck ausgezeichnet. Sonntag ist am Institut für Ökologie der Universität Innsbruck als Forschungsassistentin tätig.

Landeshauptmann Sausgruber wird die Preise im Rahmen eines Festaktes am Montag, den 3. April 2006 im Landhaus in Bregenz überreichen.

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