Wirtschaftsakademikertag in Bregenz

Generation 60+ im Fokus des Verbandes der Österreichischen Wirtchaftsakademiker

Bregenz. “Das von den Älteren gebildete Humanvermögen wird noch längst nicht gut genug genutzt”, sagte Landtagspräsidentin Bernadette Mennel bei der Verbandstagung der Österreichischen Wirtschaftsakademiker am Freitag, 26. Juni 2011, in Bregenz. Der 31. Wirtschaftsakademikertag stand unter dem Generalthema “Gesunde Generationen durch gesunde Wirtschaftswelten”.

Verbandspräsident Werner Kraus und der Vorsitzende der Vorarlberger Landesgruppe, Wolfgang Hauser, konnten zum Verbandstag in Bregenz rund 50 Mitglieder aus ganz Österreich sowie Gäste aus Deutschland und der Schweiz begrüßen. Im Mittelpunkt der Tagung standen “Die Chancen und Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaft”.

Laut demografischer Entwicklung wird sich der Anteil der älteren Menschen schon in einigen Jahren drastisch erhöhen wird. Allein die durchschnittliche Lebenserwartung wird sich laut Wissenschaft bis zum Jahr 2050 von 93 Jahren bei Frauen und 88 Jahren bei Männern erhöhen. “Neben den großen Herausforderungen, die sich dadurch im Pflegebereich und bei der Finanzierung des Systems ergeben, gibt es auch immer mehr Menschen der Generation 60+, die häufig noch fit und aktiv sowie geistig und körperlich jung geblieben sind. Gerade von der Erfahrung dieser “Best Agers” kann die Gesellschaft und auch die Wirtschaft profitieren”, stellte Landtagspräsidentin Bernadette Mennel fest.

Die Einbindung der älteren Generation geschehe oft über die Freiwilligenarbeit, die gerade in Vorarlberg stark ausgeprägt sei. Viel mehr noch, wie das zurzeit geschieht, sollte der Arbeitsmarkt, also die Wirtschaft, auf die Erfahrung der älteren Menschen zurückgreifen”, forderte Mennel. Gerade am Arbeitsmarkt sei oft eine Altersdiskriminierung festzustellen. Mennel: “Es ist ja nicht einzusehen, dass wir einerseits Diskussionen um die Heraufsetzung des Rentenalters führen, andererseits aber 50jährige kaum mehr eine Chance am Arbeitsmarkt haben. Dem gilt es, entgegenzuwirken.”

Mit Experten wie Unternehmensberater Arnaldo Romanos-Hofer, Präventivmediziner und Internist Jürgen Lenz, dem Publizisten Thomas Bachheimer, Florian Kunze von der Universität St. Gallen oder Klaus H. Kober, Experte für Gesundheitspolitik und Lehrbeauftragter an der FH Ansbach, war die Referentenliste des Verbandstages prominent besetzt.
HAPF