Doppelmoral wirft Franz Kopf, selbst Geschäftsführer der Kopf Kies und Beton GmbH, den Grünen in einem Interview mit dem ORF Vorarlberg beim Thema Kiesabbau vor. Die Grünen hätten ein Regierungsprogramm unterschrieben, in dem man sich zum regionalen Abbau von Kies, im Rahmen der Rohstoff-Versorgung, ausspreche. Auf der anderen Seite würden die Grünen ständig gegen Kies-Projekte in Vorarlberg Sturm laufen, so Kopf.
Als Beispiele nennt er Landesrat Johannes Rauch, der gegen den Kiesabbau an der Kanisfluh war, Nina Tomaselli die in Brederis interveniert habe, und Berny Weber, der in Altach gegen den Kiesabbau agiere.
Zadra reagiert
Es sei nachvollziehbar, dass Kopf geschäftliche Interessen öffentlich vertrete. Wichtig sei aber zu versuchen, auch das Allgemeinwohl nicht aus den Augen zu verlieren. In Zeiten des Klimawandels gehe es darum Exporte und den Verbrauch von Kies zu verringern. Laut Studie des Landes werden jedes Jahr 500.000 Tonnen Kies, Beton- und Asphaltkies alleine in die Schweiz exportiert. Mit mehr als 20.000 Lkw-Fahrten hin und zurück, argumentiert Zadra. Mengen die dem heimischen Markt fehlen. Angesichts dessen sei es nicht sinnvoll immer neue Kiesabbaugebiete erschließen zu wollen.
"Ich lade Franz Kopf ein, sich aktiv in den von uns Grünen vorgeschlagenen Strategiedialog Umwelt und Wirtschaft einzubringen. Ich werde das persönliche Gespräch mit ihm suchen. Ziel ist es, gemeinsam mit Wissenschaft und Zivilgesellschaft, transparent an nachhaltigen Lösungen für die Umwelt, den Standort und die Zukunft unserer Kinder zu arbeiten", schließt Zadra.
(Red.)
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