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Wird SpaceX zum teuersten Raumfahrt-Unternehmen aller Zeiten?

Elon Musk plant den Börsengang von SpaceX – 2026 könnte das Raumfahrtunternehmen an der Wall Street durchstarten.
Elon Musk plant den Börsengang von SpaceX – 2026 könnte das Raumfahrtunternehmen an der Wall Street durchstarten. ©APA/AFP
Elon Musk schmiedet große Pläne – diesmal nicht für den Mars, sondern für die Wall Street. Was genau dahinter steckt, könnte nicht nur die Finanzwelt bewegen, sondern auch Musks ohnehin gigantisches Vermögen weiter in die Höhe treiben.

Elon Musk, der reichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von 497 Milliarden Dollar, plant den nächsten großen Coup: Der Tech-Milliardär will sein Raumfahrtunternehmen SpaceX im Jahr 2026 an die Börse bringen. Bereits im Herbst habe er laut mehreren Insiderquellen seine Investoren über diese Absicht informiert. Die Emission soll in der zweiten Hälfte des Jahres stattfinden – und könnte die Finanzwelt ordentlich aufrütteln.

Bewertung schießt in neue Sphären

Wie mehrere US-Medien berichten, bereitet SpaceX derzeit einen internen Aktienverkauf vor. Die aktuelle Unternehmensbewertung: rund 800 Milliarden Dollar. Das entspricht dem doppelten Wert der letzten Finanzierungsrunde, als das Unternehmen noch mit 400 Milliarden Dollar bewertet wurde. Sollte SpaceX tatsächlich den Schritt an die New Yorker Börse wagen, könnte es einer der größten Börsengänge aller Zeiten werden.

Ein Unternehmen mit Höhenflug

SpaceX wurde 2002 in El Segundo, Kalifornien, gegründet und hat sich seither zu einer tragenden Säule der US-amerikanischen Raumfahrt entwickelt. Für die NASA bringt das Unternehmen Satelliten, Raumsonden und Astronauten ins All. Parallel dazu revolutioniert Musks Tochterfirma Starlink den globalen Markt für Satelliteninternet: Über acht Millionen aktive Nutzer weltweit und rund 9.000 Satelliten im Orbit sprechen für sich. Das Geschäft wächst rasant.

Auch finanziell befindet sich SpaceX auf Erfolgskurs. Der Jahresumsatz wird aktuell auf 15,5 Milliarden Dollar geschätzt. Ein Großteil dieser Mittel fließt in das Projekt „Starship“ – das größte Raketensystem der Welt, mit dem schon bald NASA-Astronauten zum Mond transportiert werden sollen.

Politischer Rückenwind für große Pläne

Die Ziele des Unternehmens bleiben ambitioniert: Nach dem Mond soll in den 2030er-Jahren der Mars folgen. Unterstützung bekommt Musk dabei offenbar auch aus höchsten politischen Kreisen: US-Präsident Donald Trump gilt als Befürworter einer engeren Kooperation mit SpaceX. Geplant sei nicht nur eine Rückkehr zum Mond, sondern auch der Aufbau einer permanenten Station im All.

Ein Blick in die IPO-Geschichte

Ein Börsengang hätte nicht nur strategische, sondern auch persönliche Auswirkungen für Musk: Sein über 40-prozentiger Anteil an SpaceX ließe sich dann transparent bewerten. Das könnte sein ohnehin gewaltiges Vermögen weiter anwachsen lassen.

Doch wie würde ein SpaceX-IPO im historischen Vergleich abschneiden? Den Rekord von Saudi Aramco aus dem Jahr 2019 – mit einer Bewertung von 1,7 Billionen Dollar – dürfte Musk nicht erreichen. Dennoch würde SpaceX mit seiner Marktkapitalisierung Börsengänge von Größen wie Alibaba, SoftBank oder Facebook übertreffen.

(VOL.AT)

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