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"Wir stehen vor Rekordwinter"

Ohne Rauch geht es auch im Skisport nicht. Gian-Franco Kasper, erster Mann im Weltverband, machte dem Getränkeerzeuger im Werk Nüziders seine Aufwartung. Und den "VN" stand er Rede und Antwort.

VN: Ist ihr Besuch bei der Firma Rauch so etwas wie eine Treueprämie?
Gian-Franco Kasper: “Die Firma Rauch ist seit zehn Jahren unser Partner, ich wollte mich für die langjährige Unterstützung bei Franz Rauch persönlich bedanken.”

VN: Eine Saison ohne WM und Olympische Spiele – kribbelt es bei Gian-Franco Kasper vor dem Start in den Winter trotzdem?
Gian-Franco Kasper: “Natürlich. Der Beginn ist mit den Snowboardbewerben gut über die Bühne gegangen. Und wir haben eine Rekordanzahl von 4500 Wettkämpfen zu organisieren.”

VN: Kritik gibt es am Weltcupkalender von den alpinen Slalomfahrern, die in diesem Jahr nur mehr zweimal gefordert werden.
Gian-Franco Kasper: “Ich kann das Argument einzelner Athleten nachvollziehen. Aber das Gros fährt sowieso auch im Riesentorlauf mit. Andererseits wirft man der FIS vor, dass 70 Weltcupkonkurrenzen pro Saison zu viel wären.”

VN: Die Diskussion um die Startnummer von Hermann Maier bewegt Österreich.
Gian-Franco Kasper: “Ich habe davon gehört. Das ist eine Sache der technischen Kommission, es geht um eine Regelinterpretation. Der ÖSV ist aber weder an uns herangetreten, noch liegt ein Einspruch vor.”

VN: Die FIS plant nicht nur eine eigenständige Vermarktung. Auch Fernsehübertragungen möchte man selbst organisieren.
Gian-Franco Kasper: “Das FIS-eigene Fernsehen ist eine langfristige Geschichte. Wir möchten z.B. den Europacup, aber auch den Nachwuchsbereich, besser ins Bild bringen. Es ist durchaus vorstellbar, dass wir mit anderen Wintersportarten wie Rodeln, Bob oder Eishockey Kooperationen eingehen. Wir sprechen aber nicht vom Weltcup – der bleibt weiter unter den Fittichen der nationalen Verbände und Sendestationen.”

VN: Gibt es bereits spruchreife Innovationen?
Gian-Franco Kasper: “Alle Skisportarten haben sich einem ständigen Modernisierungsprozess zu unterwerfen. Neue Formate, wie der Boxenstopp beim Langlauf, werden beobachtet. Wenn es die Bedingungen zulassen, gehen wir auch in die Städte. Grundsätzlich gehört unser Sport aber in die Natur, er wird in den Bergen gemacht.”

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