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"Wir sind für Eure Hilfe unendlich dankbar"

"Wir sind unendlich dankbar," sagt die Ärtzin Irina Romaschevskaja über Vorarlbergs Hilfe für die 0pfer von Tschernobyl - etwa durch die VN-Aktion "Vorarlberg hilft Strahlenopfern". Die Folgen von Tschernobyl [PDF 211 KB]

„Ich sage meinen kleinen Patienten und deren Eltern immer wieder, dass die wertvollen Medikamente aus Vorarlberg nicht vom Himmel fallen, sondern durch die finanzielle Hilfe tausender Menschen ermöglicht werden“, so die Ärztin Irina Romaschevskaja. Tschernobyl und kein Ende: 17 Jahre nach der Reaktorkatastrophe lernen die Menschen in der am stärksten betroffenen weißrussischen Region Gomel allmählich, mit den verheerenden Folgen umzugehen. Die Spitze der Neuerkrankungen von Kindern an Leukämie wurde 1992 erreicht, nun liegt die Zahl bei rund 18 bis 20 pro Jahr. Die VN-Aktion “Vorarlberg hilft Strahlenopfern“ versorgt die Kinderleukämiestation im Regionalkrankenhaus Gomel bekanntlich seit 1990 mit überlebensnotwendigen Medikamenten. So konnten die Heilungschancen von drei bis fünf Prozent zuvor auf rund 70 bis 80 Prozent gesteigert werden, weiß Irina Romaschevskaja. Die gute Qualität der Behandlung kann nur über die „Brücke“ nach Vorarlberg gehalten werden.

„Hier werden stets die jeweils besten Arzneimittel angeschafft, die Heilungschancen könnten in Zukunft weiter steigen“, so Prof. Dr. Elmar Blum, der seit zehn Jahren zehn „Kindern nach Krebs“ einen vierzehntägigen Erholungsaufenthalt in Vorarlberg ermöglicht.

Schwaches Immunsystem
„Aufgrund der permanenten Niedrigstrahlung ist das Immunsystem der Menschen, vor allem der Kinder, stark geschwächt.“ Die Medizinerin aus Gomel sieht einen deutlichen Zusammenhang mit der Zahl der Erkrankungen. Nicht nur an einer der Leukämien: „Viele Kinder leiden unter Blutarmut, grippalen Infekten und Lymphdrüsenproblemen“. Schließlich wird ständig belastete Nahrung aufgenommen. Umso wichtiger sei die „Sommerfrische“ im Ländle.

Staat tut, was er kann
Weißrussland allein ist außer Stande, die Folgen der Reaktorkatastrophe in der benachbarten Ukraine zu bewältigen: 32 Jahresbudgets wären notwendig, so TV-Reporterin Irina Schapetsko, die gemeinsam mit Kamermann Vitali Filinski derzeit in Vorarlberg filmt. Sie findet es großartig, dass das Ländle nicht nur humanitäre Hilfe leistet, sondern vielfältige Kooperationen ins Leben gerufen hat. Etwa die Energiepartnerschaft zur Installierung einer Biogas-Demonstrationsanlage in der Region Gomel. „Anfang der neunziger Jahre stand unser Land mit dem Desaster von Tschernobyl ganz allein da. Inzwischen wird für die Opfer das Möglichste getan. Ein Viertel des Territoriums der Republik Weißrussland ist strahlenbelastet. Jeweils zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe – am 26. April – werde stark ins Bewusstsein gerufen, mit welchen Folgen die Betroffenen konfrontiert sind. Ansonsten versuche man, die Probleme als „Alltag“ zu bewältigen.

Spendenkonto der Aktion „Vorarlberg hilft Strahlenopfern“: 57 38 000, BLZ 37 000, Raiffeisenbank Bregenz

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