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„Wir führen die Tradition fort“

In den vergangenen Jahren haben Tausende Vorarlbergerinnen und Vorarlberger am „March against Monsanto“ teilgenommen.
In den vergangenen Jahren haben Tausende Vorarlbergerinnen und Vorarlberger am „March against Monsanto“ teilgenommen. ©MiK
In einem Monat findet in Vorarlberg der „March Against Monsanto“ statt. W&W sprach mit den neuen Organisatoren.

Patrizia (30), Dominik (23) und Claudia (48) haben bei der SÖPPS (Sozialökonomische und –politische Plattform der Studierenden der FHV) in Sachen „March Against Monsanto“ das Ruder übernommen. „Ziel war es von Anfang an den öffentlichen Diskurs über gesellschaftskritische Themen an­­zuregen. Ein wichtiger Teil der Sozialen Arbeit ist es, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, erklärt Dominik. „Da das Themen sind, die auch uns ein Anliegen sind, haben wir beschlossen, aktiv mitzuwirken und dieses Projekt weiterzuführen. SÖPPS organisiert den ,March Against Monsanto‘ in Bregenz heuer zum vierten Mal und wir führen diese Tradition fort.“

„Aufmerksam machen“

„In den vergangenen Jahren hat man gesehen, dass sich die Vorarlberger und Vorarlbergerinnen sehr aktiv an der Demo gegen Monsanto beteiligt haben. Sie wollen gehört und nicht verwaltet werden“, ist auch Patrizia überzeugt. „Monsanto ist ein börsennotierter Konzern, der auch mit fragwürdigen Geschäftspraktiken ohne Rücksicht auf Mensch, Tier und Umwelt den Profit in den Vordergrund stellt und somit unsere Zukunft bedroht. Deshalb sind wir gegen TTIP und CETA, da beide Freihandelsabkommen Türöffner für Monsanto wären“, erklärt die Bregenzerin. „Hauptanliegen der Demo ist es, eine klare Botschaft an die Politik zu senden, dass wir in Europa diese Abkommen und somit auch Monsanto nicht wollen. Uns ist es wichtig, nicht nur zu kritisieren, sondern auch auf Alternativen aufmerksam zu machen“, führt Dominik die Forderungen aus.

„Demokratie auf dem Spiel“

Einer der Hauptkritikpunkte an Freihandelsabkommen wie TTIP oder CETA ist, dass hier weitgehend hinter verschlossenen Türen verhandelt wird und der Bevölkerung wenig Einblicke gewährt werden. „Deshalb werden die vielen Initiativen, die an der Planung und Umsetzung der Demo beteiligt sind, an Thementischen zur Diskussion einladen und Informationen weitergeben“, kündigt Patrizia an. „Die Demo richtet sich nicht nur gegen Monsanto sondern auch gegen die Freihandelsabkommen und Fracking. Es steht die Demokratie und die Souveränität der europäischen Staaten auf dem Spiel. Durch den ungleichen Wettbewerb europäischer Konzerne mit US-Konzernen besteht die Gefahr einer Verschlechterung von Umwelt- und Sozialstandards sowie dem Konsumentenschutz. Eine weitere Folge ist der voraussichtliche Verlust von Arbeitsplätzen, besonders im landwirtschaftlichen Sektor.“

3 Forderungen beim „March Against Monsanto“

  1. Gesunde Lebensmittel – Ohne Gentechnik und Pestizide sowie Förderung regionaler, kleinbäuerlicher Bio-Landwirtschaft.
  2. Aktiver Widerstand – Gegen Patente auf Leben. Widerstand der Politik gegen TTIP, TISA, CETA und ähnliche Abkommen.
  3. Schutz der Grundrechte – Auf Austausch, Erhaltung, Nachbau, Weiterentwicklung und Verkauf von Saatgut.

Gegen Monsanto, TTIP und Fracking

Am Samstag, den 21. Mai 2016, treffen sich am Bahnhof Bregenz wieder Tausende Vorarlberger, um gegen Monsanto, TTIP und Fracking zu demonstrieren. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr beim Bahnhof in Bregenz mit Musik und Unterhaltung. Sämtliche Infos zur Veranstaltung gibt es online auf soepps.wordpress.com.

(WANN & WO)

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