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Wieser beharrt auf Projekt

Der Kinderbetreuungsscheck gibt Müttern die Freiheit der Wahl, ob sie erwerbstätig sein wollen oder sich ganz der Erziehung widmen: FP-Familiensprecherin LAbg. Hildtraud Wieser beharrt auf einem Pilotprojekt im Ländle. [24.5.99]

Das “Karenzgeld für alle” sei nur ein Ablenkungsmanöver der ÖVP, ärgert sich Wieser, die “Familienpartei” sollte sich vor allem in Vorarlberg nun endlich ernsthaft mit dem Modell des Kinderbetreuungsschecks befassen, drängt sie den großen Regierungspartner.

Das Konzept sieht vor, daß Eltern für das erste Kind 5.700 Schilling pro Monat (für jedes weitere Kind die Hälfte) bekommen, und zwar im Alter zwischen eineinhalb und sechs. Dieser “Scheck” soll nicht an die Erwerbstätigkeit gekoppelt sein und den betreuenden Elternteil sozialversicherungsrechtlich absichern. Dadurch werden auch Pensionsjahre erworben.

Wieser würde diese Maßnahme aus Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) finanzieren, der ohnehin Überschüsse aufweise; im Jahr 2005 werden es 8,9 Milliarden sein, meint sie.

Wesentliche Grundlage für den neuerlichen Vorstoß der freiheitlichen Familiensprecherin ist jene Machbarkeitsstudie, die Minister Bartenstein im Sommer 1998 präsentierte. Es gehe nicht an, daß ausschließlich außerhäusliche Betreuungsformen gefördert werden, während Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen, leer ausgehen. Laut eben dieser Machbarkeitsstudie würde der Kinderbetreuungsscheck für 71 Prozent der ÖsterreichInnen eine Verbesserung bedeuten.

Mehr dazu am Dienstag in den “VN”.

Von Marianne Mathis

(Bild: VN)

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