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Wiener Zeitungsmarkt "extrem schwierig"

Symbolbild &copy bilderbox
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Der Wiener Tageszeitungsmarkt ist nach Ansicht von „Kurier“-Chefredakteur Christoph Kotanko „extrem schwierig“ und würde durch eine Neugründung zusätzlich unter Druck geraten.

„Ein Mitbewerber würde es für alle schwieriger machen, ganz unabhängig, welchen Charakter die neue Tageszeitung hat.“ Die Branche spekuliert seit längerem über die Tageszeitungspläne der Gebrüder Wolfgang und Helmuth Fellner.

Markteintritt “teuer erkaufen”

Kotanko ist sich sicher: Ein Markteintritt „muss auf jeden Fall sehr teuer erkauft werden“. Zumal auch der Anzeigenkuchen nicht größer werde und erhebliche Druck- und Vertriebskosten kalkuliert werden müssten. Generell Einsparungspotenzial im „wahnwitzigen Vertriebsapparat“ sieht Kotanko künftig in so genannten „Print on Demand“-Modellen, auch E-Paper-Ausgaben könnten für die Zukunft der Zeitung eine Rolle spielen.

Journalistisch gesehen ortet Kotanko „fünf Megathemen“, um die sich Zeitungen verstärkt kümmern sollten: „Bildung und Karriere, Mobilität und Verkehrsfragen, Gesundheit und Altern, Lifestyle und Wohnen, Beziehung und Single-Gesellschaft.“ Tageszeitungen werden seiner Ansicht nach weiterhin eine demokratiepolitische Funktion erfüllen und, so sie „aktuell, relevant und unterhaltsam“ sind, eine Leserschaft haben. „Der SMS-Journalismus wird einem gewissen Teil des Publikums auf Dauer zu wenig sein.“

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