“Wir sind in guten Gesprächen mit der Polizei, dass das in den nächsten Monaten eingerichtet wird”, zeigte sich der nicht amtsführende Stadtrat Wolfgang Gerstl am Montag überzeugt. Es gebe in Wien zwar schon Exekutivbeamte, die immer wieder mit dem Bike unterwegs seien, allerdings müsse dieses Konzept neu aufgestellt und im Zuge dessen – gemäß dem Vorbild Salzburg – ein eigenes Team geschaffen werden.
Die Fahrradpolizei solle vor allem in den innerstädtischen Bezirken und auch im Winter unterwegs sein, so der Wunsch Gerstls.
ÖVP will Radfahrer “fördern, aber auch kontrollieren”
“Ich möchte eine Lanze für die Fahrradfahrer brechen”, versicherte der ÖVP-Stadtrat. Allerdings seien diese auch deshalb oftmals schneller als Autofahrer, da sie bei Rot über die Ampel und über Sperrlinien fahren sowie Fußgänger schneiden würden. Man müsse Radler zwar fördern, aber auch kontrollieren. Deshalb begrüße er die jüngsten Schwerpunktkontrollen seitens der Exekutive.
Zusätzlich fordert die Volkspartei eine Radfahrprüfung für alle Schüler der vierten Schulstufe inklusive Praxisteil sowie eine Lehreinheit im Zuge der Absolvierung des Kfz-Führerscheins. Laut ÖVP hat sich die Zahl der jährlich verletzten oder getöteten Radfahrer zwischen 1990 und 2009 um 18 auf 553 Personen erhöht – bei einem gleichzeitigen Ausbau des Radwegenetzes von 190 auf 1.170 Kilometern.
Grüne: Fahrrad-Polizei “überflüssig”
Die Grünen haben der Forderung der ÖVP nach einer eigenen Fahrrad-Polizei für Wien eine klare Absage erteilt. Die Einrichtung einer solchen Truppe sei “völlig überflüssig”, zumal es in der Bundeshauptstadt bereits jetzt Exekutivbeamte auf Fahrrädern gebe, betonte Gemeinderatsmandatar Christoph Chorherr.
(apa)
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